N26 in der Schweiz: Alles, was du zu Konto, Gebühren und Kreditkarte wissen musst

N26 ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Neobanken in Europa. Seit der Gründung vor mehr als 10 Jahren konnte N26 mehrere Millionen KundInnen in 24 Ländern von ihren umfangreichen Konten und geringen Gebühren überzeugen. Und mit den spezialisierten internationalen Features konnte N26 auch die Globetrotter Community erobern. 

Doch leider blieb N26 Schweizer NutzerInnen lange Zeit vorenthalten – das hat sich nun geändert. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das spannende Angebot der Neobank und erklären dir alles zum Thema Sicherheit, Gebühren und Erfahrungen mit N26 in der Schweiz.

Gibt es N26 in der Schweiz?

Seit wir SchweizerInnen jahrelang neidisch auf die Vielfalt an günstigen Direktbanken, Neobanken und FinTechs in unseren Nachbarländern geblickt haben, hat sich einiges verändert. Mittlerweile haben auch Schweizer Banken erkannt, dass die Nachfrage nach Online Banken gross ist – aus dieser Erkenntnis sind in der Schweiz Anbieter wie Yuh, Zak und Neon hervorgegangen.

Von den internationalen Funktionen von N26 konnten SchweizerInnen die längste Zeit nur träumen. Denn obwohl N26 sein Angebot in Europa über die letzten Jahre konstant erweitert hat, ist N26 in der Schweiz erst seit 2019 erhältlich.¹ Seither können neben EU-BürgerInnen auch KundInnen, die ausserhalb der Eurozone wohnen, ein Konto bei der Neobank eröffnen, etwa aus Polen, Schweden, Dänemark, Norwegen, Liechtenstein, Island oder eben der Schweiz.

Ist N26 eine gute und sichere Bank?

N26 ist nicht irgendein FinTech Unternehmen, sondern hat eine Vollbanklizenz in Europa. Das bedeutet, dass dein Geld bei N26 durch die strengen EU-Regularien geschützt ist. Da deine Einlagen bis zu 100.000 EUR durch die europäische Einlagensicherung abgesichert sind, musst du dir um deine Finanzen keine Sorgen machen. Falls der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass N26 in finanzielle Schwierigkeiten gerät, ist dein Geld trotzdem sicher.

Aber das ist noch nicht alles. N26 bietet dir auch moderne Sicherheitsfunktionen in der App. Du kannst zum Beispiel deine Karte mit einem Klick sperren und entsperren, Benachrichtigungen in Echtzeit erhalten und dich mit biometrischen Daten wie deinem Fingerabdruck oder Face ID einloggen. 

N26 Konto in der Schweiz

In der Schweiz bietet N26 dir zwei solide Konto-Optionen: das kostenlose N26 Standard Abo und das Smart Konto für 4,90 EUR im Monat. Beide Konten gibt es als Version für Privatpersonen oder für Freelancer und Selbstständige als Geschäftskonto.²

Mit dem N26 Standard Konto verzichtest du auf monatliche Gebühren, dennoch liefert es dir alles, was du brauchst, um im Alltag klarzukommen – von Überweisungen über gebührenfreie Zahlungen auf der ganzen Welt bis hin zu einer optionalen Mastercard. 

Wenn du ein bisschen mehr Komfort und Extras willst, kannst du dich für das N26 Smart entscheiden. Damit bekommst du unter anderem bis zu 10 praktische Unterkonten, die dir helfen, deine Finanzen besser zu organisieren, und zusätzliche Vorteile wie exklusive Lifestyle-Angebote.

Worauf du als SchweizerIn leider keinen Zugriff hast, sind die Premium-Konten N26 You oder Metal, die derzeit nur in Deutschland verfügbar sind. Diese bieten zwar schicke Metallkarten und Versicherungen für Reisen und Einkäufe, sind aber im Schweizer Angebot (noch) nicht enthalten. 

Ein potentieller Nachteil für SchweizerInnen ist allerdings, dass du bei N26 nur ein Euro-Konto eröffnen kannst. Eine Kontoverbindung in CHF gibt es bei der deutschen Direktbank leider nicht.

N26 Kreditkarte in der Schweiz

Zu deinem N26 Konto gibt es eine Mastercard Debitkarte. Für N26 Smart KundInnen ist diese Karte gratis, während N26 Standard NutzerInnen die Mastercard für 10 EUR bestellen können. Virtuelle Karten gibt es jede Menge kostenlos. 

Mit deiner N26 Mastercard kannst du überall auf der Welt ohne Gebühren bezahlen und sogar gratis Bargeld an Bancomaten in der Eurozone abheben: Mit dem kostenlosen Abo von N26 drei Mal im Monat und mit dem Premium-Konto N26 Smart bis zu fünf Mal. Doch selbst danach sind Abhebungen mit einer Gebühr von nur 2 EUR deutlich günstiger als bei traditionellen Schweizer Banken.

Praktisch ist ausserdem, dass N26 im Gegensatz zu vielen anderen Banken keine Wechselkursaufschläge erhebt. Selbst bei deinen Abenteuern im Ausland musst du also keine Kostenfalle befürchten, denn N26 gibt den Mastercard Referenzkurs direkt an dich weiter.

Auch kontaktlose Zahlungen mit Google Pay oder Apple Pay sind ohne Weiteres möglich. Allerdings solltest du wissen, dass es sich bei der N26 Mastercard nicht um eine Kreditkarte handelt, sondern nur um eine Debitkarte. Dein Ausgaben werden also direkt von dem Guthaben auf deinem N26 Konto abgezogen.

Wie eröffnet man ein N26 Konto in der Schweiz?

Um ein N26 Konto zu eröffnen, musst du mindestens 18 Jahre alt sein, in einem der unterstützten Länder leben und darfst noch kein anderes N26 Konto besitzen. Ein geeignetes Handy (iOS oder Android) ist ebenfalls notwendig. 

So funktioniert die Anmeldung:

1. Lade dir die N26 App aus dem App Store oder Google Play Store herunter. Alternativ kannst du auch die N26 Web App nutzen, wenn du lieber am Computer arbeitest.

2. Öffne die N26 App, gebe deine persönlichen Daten und Kontaktinformationen an und folge den Anweisungen auf dem Bildschirm, um dein N26 Konto zu eröffnen. 

3. Im Zuge der Anmeldung wirst du durch eine kurze Identitätsprüfung geleitet. Bei N26 geschieht das per Video-Identifikation, halte also dein Ausweisdokument bereit.

4. Sobald die Verifikation abgeschlossen ist, ist dein N26 Konto aktiv. Du kannst sofort Überweisungen tätigen, Geld empfangen und deine Finanzen direkt in der App verwalten.

5. Direkt nach der erfolgreichen Kontoeröffnung erhältst du eine digitale Mastercard, die sofort einsatzbereit ist. Damit kannst du online und in Geschäften bezahlen, die kontaktlose Zahlungen akzeptieren. Nun kannst du auch deine physische N26 Mastercard bestellen.

Sobald dein N26 Konto eröffnet ist, musst du nur noch Geld an deine neue Kontoverbindung senden. Wie bereits erwähnt, bietet dir N26 allerdings nur ein Euro-Konto an – Schweizer Franken auf dein N26 Konto zu senden, funktioniert also nicht.

Deshalb musst du eine Überweisung in EUR von deiner Schweizer Bank zu N26 tätigen. Leider ist das nicht gerade günstig, denn je nach Bank fallen nicht nur für die Auslandsüberweisung, sondern auch für den Umtausch von CHF in EUR teils hohe Gebühren an.

Wie hoch sind die Gebühren für N26 in der Schweiz?

Hier eine Übersicht der Gebühren, die bei der Nutzung deines N26 Kontos in der Schweiz auf dich zukommen:

Um dir besonders günstige Auslandsüberweisungen zum echten Wechselkurs bieten zu können, arbeitet N26 mit dem internationalen FinTech Wise zusammen. So sparst du bei deinen Geldtransfers rund um den Globus bares Geld im Vergleich zur Überweisung mit deiner Schweizer Bank:

Beispiel: 1.000 CHF in die USA senden (Stand 18.08.2024)⁴

Wie sind die Erfahrungen mit N26 in der Schweiz?

Wenn du dich fragst, ob N26 die richtige Wahl für dich ist, lohnt sich der Blick auf die Erfahrungen bestehender KundInnen. Laut der Plattform Trustpilot punktet N26 in der Schweiz mit seiner intuitiven App und den klaren, transparenten Gebühren. Die Integration mit Wise macht internationale Überweisungen nicht nur günstiger, sondern auch effizienter – ein Punkt, der bei den KundInnen auf Trustpilot immer wieder positiv hervorgehoben wird.⁵

Zwar gibt es hier und da auch Kritik, etwa bezüglich des Kundenservice, doch insgesamt zeigt sich ein Grossteil der NutzerInnen zufrieden mit der gebotenen Leistung. Mit über 30.000 Bewertungen auf Trustpilot und einer durchweg soliden Bewertung zeigt sich, dass N26 eine starke Wahl für alle ist, die eine flexible und moderne Banklösung suchen.

Quellen: