Wie kann ich grosse Beträge sicher ins Ausland überweisen?
Wie funktioniert das Überweisen hoher Beträge ins Ausland? Worauf sollte man als Schweizer bei internationalen Geldtransfers grosser Summen achten?
Remitly und Wise gehören zu den bekanntesten Anbietern für internationale Geldtransfers. Doch welcher Anbieter ist für Schweizer besser geeignet? In diesem Artikel erfährst du, wie sich Remitly und Wise im direkten Vergleich schlagen, welche Gebühren anfallen und welche Funktionen besonders überzeugen.
Wenn du Geld ins Ausland überweisen willst, triffst du bei Remitly und Wise auf zwei recht unterschiedliche Systeme. Beide Anbieter ermöglichen internationale Transfers, doch beim genauen Hinsehen zeigen sich deutliche Unterschiede:
| Merkmal | Wise | Remitly |
|---|---|---|
| Unterstützte Währungen | 40+ | 100+ |
| Verfügbare Länder | 140+ | 170+ |
| Aktive Kunden | 14,8 Mio. Privatkunden | 8,5 Mio. |
| Transfergebühren | Prozentual (ab 0,23 %), abhängig von Betrag und Währung. Rabatte über 20’000 CHF | Abhängig von Betrag und Währung (z.B. 5,99 € für Euro-Überweisungen in die Schweiz unter 300 €) |
| Multi-Währungskonto | Ja | Nein |
| Karte | Physische und virtuelle Debitkarten | Nein |
| Transferdauer | Variiert je nach Währung | Variiert je nach Währung |
| Transferlimite | 1’300’000 CHF | 25’000 CHF |
(Stand: November 2025)1,2,3,4,5,6,7
Bei den Gebühren punktet Wise klar durch sein flexibles, volumenabhängiges System. Für grössere Überweisungen über 20’000 CHF gibt es dabei einen Rabatt auf die Gebühren. Remitly dagegen arbeitet mit fixen Gebühren, die stufenweise ansteigen. Für eine Überweisung von Euro in Schweizer Franken werden beispielsweise folgende Gebühren fällig (Stand: November 2025):
Zusätzlich zu den eigentlichen Gebühren erhebt Remitly oft aber auch noch einen etwas versteckten Zuschlag über den Wechselkurs.
Auch beim Kontosystem unterscheiden sich die Beiden. Wise bietet ein eigenes Multi-Währungskonto an, auf dem 40+ Währungen gehalten, jederzeit umgewechselt oder über die dazugehörige Debitkarte ausgegeben werden können. Remitly hingegen bietet ausschliesslich Geldtransfers und stellt kein Konto und keine Karte zur Verfügung.
In puncto Währungsvielfalt hat Remitly mit über 100 unterstützten Währungen und 170+ Ländern die Nase vorn – Wise deckt 40+ Währungen und 140+ Länder ab. Gängige Länder und Währungen in Europa, Nordamerika und Asien bedienen jedoch beide Anbieter1, 2
Wenn es um Auslandsüberweisungen geht, unterscheiden sich Wise und Remitly vor allem in ihrer Herangehensweise. Beide ermöglichen schnelle und sichere Transfers in Dutzende Länder, doch bei Gebühren, Wechselkursen und Limiten gibt es klare Unterschiede.
Die Gebührenstrukturen von Wise und Remitly könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Wise auf ein transparentes, prozentbasiertes Modell setzt, arbeitet Remitly mit festen Gebühren.
Die Gebühren können je nach Ziel- und Herkunftsland stark variieren. Bei Wise beispielsweise beginnen die Gebühren für den Umtausch und Überweisungen zwischen Franken und Euro in der Regel ab 0,23 %. Wer innerhalb eines Monats über 20'000 CHF transferiert, profitiert zusätzlich von Rabatten, die automatisch gewährt werden, sobald die Gesamtsumme erreicht wird.
Remitly dagegen nutzt ein fixes Gebührenmodell, das sich nach dem Überweisungsbetrag und dem Zielland richtet. So kostet beispielsweise eine Überweisung von Deutschland in die Schweiz zwischen 5,99 € und 20,99 €, abhängig vom gesendeten Betrag. Kleinere Transfers, etwa nach Spanien (5,99 €), in die USA (2,99 €) oder nach Argentinien (2,49 €), sind oft günstiger, allerdings weichen die Kosten je nach Land und Währung stark ab. Zudem enthält der von Remitly festgelegte Wechselkurs einen Aufschlag im Vergleich zum aktuellen Devisenmittelkurs. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.2
Bei den Wechselkursen wird es interessant, denn hier verstecken viele Anbieter ihre eigentlichen Kosten. Wise verzichtet komplett auf Aufschläge auf den Wechselkurs und nutzt den Devisenmittelkurs, also jenen Mittelwerts, zu dem Banken und Finanzinstitute Währungen untereinander tauschen. Die anfallenden Gebühren beschränken sich also auf die separat angegebene Rate, die klar im Voraus angezeigt wird, sodass du genau siehst, wie viel dein Empfänger erhält.
Remitly hingegen bietet eigene Wechselkurse an, die von mehreren Faktoren abhängen, wie etwa vom Überweisungsbetrag, vom Zielland oder von der gewählten Transferoption. Im Vergleich zum Interbanken- bzw. Devisenmittelkurs enthält dieser in der Regel eine zusätzliche Marge. Für Neukunden gibt es manchmal Promotionen, bei denen die Fixgebühr für die erste Überweisung wegfällt.2,3
Bei Wise werden durchschnittlich 87 % der Transfers innerhalb einer Stunde abgeschlossen. Zu Verzögerungen kann es aufgrund der gewählten Einzahlungsmethode kommen. Kartenzahlungen werden in der Regel sofort verarbeitet, während klassische Banküberweisungen 1-4 Werktage dauern können. Wenn du stattdessen Guthaben, das bereits in deinem Wise-Konto ist, verwendest, fällt dieser Schritt weg. Wie lange jede verfügbare Option dauert, wird dir beim Aufsetzen des Transfers angezeigt.
Auch Banköffnungszeiten im Zielland oder zusätzliche Sicherheitsprüfungen können dazu führen, dass der Transfer etwas länger dauert. Über den integrierten Überweisungs-Tracker siehst du jederzeit, wo dein Geld gerade ist und wann es ankommt.
Bei Remitly verhält es sich ähnlich. Bei digitalen Zahlungen über mobile Geldbörsen erfolgt der Transfer meist innerhalb kurzer Zeit. Bei Banküberweisungen hängt die Dauer ebenfalls von der jeweiligen Bank und den lokalen Gegebenheiten ab. Internationale Geldanweisungen per Post dauern deutlich länger. Je nach Land, Empfangsart und Zahlungsmethode können Transfers bei Remitly daher von wenigen Minuten bis zu mehreren Tagen dauern.4
Wer bei Wise monatlich insgesamt mindestens 20'000 CHF (oder den Gegenwert in einer anderen Währung) überweist, erhält automatisch Rabatte auf die Transfergebühren für den Rest des Monats. Damit ist Wise vor allem für Expats oder Personen, die grössere Summen ins Ausland tätigen, besonders attraktiv. Die Obergrenze pro Überweisung liegt bei 1’300’000 CHF.
Remitly hingegen nutzt ein Fixgebühren-System, das bei hohen Beträgen im Verhältnis günstiger erscheint. Allerdings arbeitet Remitly nicht unbedingt mit dem tatsächlichen Devisenmittelkurs, sondern mit einem Wechselkurs mit eingerechneter Marge. Dadurch kann der vermeintliche Preisvorteil schnell schrumpfen – insbesondere bei sehr grossen Summen, wo selbst kleine Kursabweichungen ins Gewicht fallen. Die Limite pro Überweisung liegt bei Remitly bei lediglich 25’000 CHF bzw. 30’000 EUR – deutlich geringer als bei Wise. Für grössere Transaktionen, z.B. bei Hauskauf, Erbschaft, Investitionen oder Auswanderung eignet sich Remitly also weniger.7
Mehr zum Überweisen hoher Beträge mit Wise

Beide Anbieter ermöglichen bequeme digitale Einzahlungen. Die akzeptierten Einzahlungsmethoden bei Remitly können dabei je nach Land variieren und umfassen teils lokale Optionen wie z.B. Klarna/Sofort in Deutschland und Österreich. Ansonsten konzentriert sich Remitly stärker auf Kartenzahlungen und mobile Wallets.
Bei Wise kannst du Guthaben generell auf die folgenden Arten einzahlen: per Banküberweisung, SWIFT-Überweisung, direkt aus deinem Wise Multi-Währungskonto oder mit Debit- bzw. Kreditkarte. Auch Google Pay und Apple Pay werden unterstützt. In einigen Ländern kommen auch bei Wise lokale Zahlungsmethoden hinzu.5
| Zahlungsmethode | Wise | Remitly |
|---|---|---|
| Banküberweisung | ✅ | ❌ |
| SWIFT-Überweisung | ✅ | ❌ |
| Guthaben | ✅ | ❌ |
| Debitkarte | ✅ | ✅ |
| Kreditkarte | ✅ | ✅ |
| Apple Pay / Google Pay | ✅ | ✅ |
Sowohl Wise als auch Remitly bieten verschiedene Möglichkeiten, Geld zu empfangen. Während Wise auf digitale Zahlungen setzt, ermöglicht Remitly auch den klassischen Bargeldempfang. Bargeldsendungen haben dabei jedoch meist eine deutlich längere Transferdauer.
Mit Wise kannst du Geld auf mehrere Weisen empfangen. Als Erstes über dein persönliches Multi-Währungskonto, mit dem du lokale Kontoverbindungen für 8+ erhalten kannst. Willst du also beispielsweise eine Zahlung in Euro empfangen, kannst du deine EUR-IBAN einfach mit dem Sender teilen. Es sind aber auch Swift-Überweisungen und weitere Optionen möglich:
Bei Remitly hast du als Empfänger mehrere Optionen, in welcher Form du Geldsendungen erhalten möchtest:
Je nach Empfängerland gibt es teilweise weitere Möglichkeiten, wie beispielsweise einen Kurierservice, der das Geld bis nach Hause bringt (Dom. Rep., Philippinen, Vietnam).6
Wise überzeugt vor allem mit Transparenz bzgl. Kosten, sowie der Möglichkeit, auch hohe Beträge zu überweisen. Bei Summen ab 20'000 CHF gibt es zusätzlich einen Rabatt auf die Gebühren. Der Wechselkurs entspricht dem Devisenmittelkurs ohne versteckten Gewinnmargen. Hinzu kommt das praktische Multi-Währungskonto, mit dem du Geld in 40+ Währungen halten, versenden und direkt mit der Wise Debitkarte ausgeben oder abheben kannst.
Remitly hingegen richtet sich stärker an Nutzer, die flexible Empfangsoptionen wie etwa Bargeld bevorzugen oder sehr spezielle Währungen suchen. In über 170 Ländern kannst du Geld auf ein Bankkonto schicken, per Barauszahlung abholen oder sogar an Mobile-Money-Wallets senden. Das Geschäftsmodell mit im Wechselkurs versteckten Margen macht Preisvergleiche jedoch sinnvoll, da alle Kosten nicht immer auf einen Blick erkennbar sind. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Höchstgrenzen pro Transaktion ist Remitly eher nicht für sehr hohe Beträge geeignet.
| Wise | Remitly | |
|---|---|---|
| Wechselkurs | Devisenmittelkurs ohne Aufschläge | Eigens festgelegter Kurs mit Marge |
| Gebührenstruktur | Prozentual, abhängig von Betrag & Währung | Fixe Gebühren, abhängig von Betrag & Währung |
| Kontoführung | Multi-Währungskonto + Debitkarte | Kein Konto, Fokus auf Transfers |
| Ideal für | Grosse Beträge, regelmässige internationale Zahlungen | Empfänger ohne Bankkonto |
(Stand: November 2025)2,3
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Bei Wise und Remitly hängt das Überweisungslimit vom Zielland und der Zustellmethode ab. Im Euroraum sind Einzelüberweisungen bei Remtly bis zu 30'000 EUR bzw. 25’000 CHF möglich. Bei Wise kannst du bis zu 1,3 Millionen CHF pro Überweisung senden. Grössere Transaktionen, z.B. bei Hauskauf, Umzug, etc., gestalten sich mit Remitly also schwierig.7
Remitly ist in über 170 Ländern aktiv und ermöglicht Zahlungen in mehr als 100 Währungen, inklusive Barauszahlungen und Mobile Money. Wise ermöglicht Auslandsüberweisungen in 140+ Länder. Gängige Währungen wie Schweizer Franken, Euro, US-Dollar oder britische Pfund decken beide Anbieter ab.
Sowohl Wise als auch Remitly sind regulierte Finanzdienstleister und müssen Kundendaten verifizieren. In beiden Fällen erfolgt die Identitätsprüfung digital durch Hochladen eines Ausweisdokuments. Bei höheren Summen können zusätzliche Nachweise, etwa zur Herkunft der Gelder, erforderlich sein, um gesetzliche Auflagen zu erfüllen.
Quellen (Stand 21.11.2025)*Services für Schweizer Kunden werden von Wise Payments Limited zur Verfügung gestellt. Wise Payments Limited ist als Electronic Money Institution (EMI) bei der UK Financial Conduct Authority (FCA) mit der Zulassungsnummer 900507 registriert.
*Bitte siehe dir unsere Nutzungsbedingungen und die Produktverfügbarkeit für deine Region an oder besuche die Wise-Gebührenseite für die aktuellsten Informationen zu Preisen und Gebühren.
Die in dieser Publikation enthaltenen Informationen stellen keine rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen professionellen Beratungsfunktionen seitens Wise Payments Limited oder mit Wise verbundenen Unternehmen dar. Die Publikation ist nicht als Ersatz für die Einholung einer Steuerberatung durch einen Wirtschaftsprüfer oder Steueranwalt gedacht.
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