Raiffeisen Auslandsüberweisung aus der Schweiz

Für Schweizerinnen und Schweizer werden Auslandsüberweisungen immer wichtiger. Gerade wenn Sie Freunde oder Familie im Ausland haben und deshalb gelegentlich Geld hin und her senden, haben Sie sich bestimmt schon mit dem Thema beschäftigt.

Doch Auslandsüberweisungen aus der Schweiz gehen mit einigen nicht so einfach durchschaubaren Tücken einher – vor allem zu den Gebühren und der Dauer von Überweisungen ins Ausland sind sich viele Menschen im Unklaren.

Wenn Sie Raiffeisen Kunde oder Kundin in der Schweiz sind, beantwortet Wise Ihnen in diesem Artikel all Ihre Fragen.

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Wie funktioniert eine Auslandsüberweisung bei Raiffeisen?

Die Raiffeisen Bank ist eine der beliebtesten Banken in der Schweiz. Kein Wunder, denn mit über 250 eigenständigen Raiffeisen Banken und über 900 Bankenstellen besitzt der Raiffeisen Verbund das dichteste Bankstellennetz in der Schweiz.

Das ist für die Schweizer Kundinnen und Kunden einerseits ein Vorteil, andererseits geht das aber auch mit ein paar Schwierigkeiten einher. Durch die Unabhängigkeit der über 250 Raiffeisen Banken bleibt diesen nämlich auch ihre eigene Preisgestaltung überlassen.

Wenn Sie also einen Service der Raiffeisen Bank in Anspruch nehmen wollen und sich online über die Kosten informieren wollen, sind diese lediglich ein Anhaltspunkt. Denn prinzipiell können die Gebühren in den lokalen Standorten der Raiffeisen Bank deutlich abweichen.

Wir empfehlen Ihnen daher, die online dargestellten Preislisten nur als Richtlinie anzusehen und sich nochmals über die tatsächlichen Kosten bei Ihrer nächsten Bankstelle zu informieren.

Wenn es zu Auslandsüberweisungen kommt, profitieren Sie als Raiffeisen Kunde oder Kundin in der Schweiz vom gut ausgebauten Korrespondenzbanknetzes der Schweizer Raiffeisen Bank. Damit gewährleistet Raiffeisen, Ihre Zahlung auf schnellstem Weg ins Ausland zu senden – und das weltweit.

Bei Banküberweisungen ins Ausland gibt es zwei Möglichkeiten, die vom Zielland Ihrer Zahlung abhängen:

1. SEPA-Zahlungen
2. SWIFT-Verfahren

SEPA-Zahlungen

SEPA-Zahlungen tätigen Sie dann, wenn Sie Geld ins europäische Ausland transferieren möchten. Auch wenn die Schweiz kein Mitglied der EU ist, ist sie dennoch Teil des europäischen SEPA-Raums. Dadurch profitieren auch Schweizerinnen und Schweizer vom standardisierten europäischen Zahlungsverkehr. Eine SEPA -Zahlung ist somit deutlich schneller und günstiger als ein Geldtransfer mit dem SWIFT-Verfahren.

In welche Länder können Sie SEPA-Zahlungen senden? Prinzipiell in alle Länder, die Mitglied des SEPA-Raums sind. Das sind alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums. Hinzu kommen ausser der Schweiz San Marino, Monaco, Andorra und der Vatikanstaat.

Um eine SEPA-Zahlung durchführen zu können, muss der Zahlungsbetrag allerdings in Euro sein.

SWFIT-Verfahren

Im Gegensatz zur SEPA-Zahlung können Sie mit dem SWIFT-Verfahren nämlich Zahlungen weltweit versenden – denn durch SWIFT sind alle Finanzinstitute weltweit vernetzt. Wie bereits erwähnt, geht das natürlich mit höheren Kosten und einer längeren Dauer bis zum Eintreffen Ihres Geldes beim Empfänger einher.

Das besondere an der Raiffeisenbank in der Schweiz ist, dass sie Ihren Kundinnen und Kunden eine besondere Zahlungsmethode für Überweisungen in die Schweizer Nachbarländer ermöglicht, die sogenannte OUR Spezial Zahlung.¹

Die OUR Spezial Zahlung unterscheidet sich von der regulären SEPA-Zahlung insofern, als dass mit OUR Spezial bei der Bank des Begünstigten keine Abzüge geltend gemacht werden. Im Klartext bedeutet das, dass der Empfänger Ihrer Zahlung garantiert den gesamten Auftragsbetrag gutgeschrieben bekommt – ohne Abzüge.

Die OUR Spezial Zahlung der Raiffeisen Bank können Sie für Geldtransfers nach Italien, Deutschland, Österreich und Frankreich nutzen.

Was kostet eine Auslandsüberweisung bei Raiffeisen?

Oftmals sind Auslandsüberweisungen eine echte Kostenfalle, denn nur wenige Banken informieren ihre Kundinnen und Kunden im Detail über die Zusammensetzung der Gebühren für verschiedene Services.

Prinzipiell hängen die Kosten für eine Geldsendung ins Ausland von verschiedenen Faktoren ab:

• Wahl des Anbieters: Überweisen Sie mit ihrer Bank oder einem Transferdienstleister?

• Art der Überweisung: Mit welchem Verfahren möchten Sie Geld senden?

• Entgeltoption: Entscheiden Sie sich für BEN, OUR oder SHARE? (Mehr dazu später)

• Währung: Überweisen Sie Euro, Schweizer Franken oder eine Fremdwährung?

• Optionale Leistungen: Benötigen Sie einen Eilauftrag, eine beleghafte Überweisung oder sonstige Sonderleistungen?

• Überweisungsbetrag: Je höher der Betrag, desto höher in der Regel die Kosten

• Zielland: Überweisen Sie in ein Nachbarland, in die EU oder in einen Drittstaat?

Wie gesagt, hat der Raiffeisen Verbund in der Schweiz viele unabhängige Raiffeisen Banken, die ihre Tarife selbst bestimmen können. Die hier dargestellten Gebühren sind also lediglich Preisempfehlungen von Raiffeisen Schweiz, die tatsächlichen Preise Ihrer lokalen Raiffeisen Bank können somit abweichen.

Aufschlüsselung der Kosten

1. Zahlungen in Euro innerhalb Europas

SEPA-Zahlung	OUR Spezial Zahlung nach IT, AT, FR, DE
1,- CHF (E-Banking-Zahlung Privatkunden)	3,- CHF (E-Banking-Zahlung) zzgl. 6,- CHF (Zuschlag OUR Spezial)

Zunächst wirkt die SEPA-Zahlung zwar günstiger als die OUR Spezial Zahlung. Der Nachteil an einer SEPA-Zahlung ist allerdings, dass die Bank des Empfängers Gebühren berechnen kann, die vom Überweisungsbetrag abgezogen werden. Bei der OUR Spezial Zahlung bekommt der Begünstigte exakt den Betrag, den Sie überweisen.

2. Auslandszahlungen in anderen Währungen

OUR	SHA	BEN
3,- CHF (E-Banking-Zahlung) zzgl. 16,- CHF (Zuschlag OUR)	3,- CHF (E-Banking-Zahlung)	Keine Gebühren

Die drei Gebührenoptionen OUR, SHA und BEN sind standardisierte Gebührenarten, die bestimmen, wer die Kosten einer Überweisung ins Ausland übernimmt. Was genau das bedeutet, erklären wir Ihnen gleich. Zunächst sehen wir uns noch andere Kostenfallen in Sachen Auslandsüberweisung an:

Versteckte Gebühren beim Wechselkurs

Worauf viele Schweizerinnen und Schweizer immer wieder reinfallen, sind unfaire Wechselkurse. Denn wenn Sie denken, dass der reale Wechselkurs, mit dem Sie Ihre Schweizer Franken in Euro umrechnen und versenden können, der ist, den Sie in Währungsrechnern finden, liegen Sie leider falsch.

Denn der Wechselkurs, den Sie online sehen, hat nichts mit dem Wechselkurs zu tun, den Ihre Bank Ihnen berechnet. In der Regel bestimmen Banken ihre eigenen Wechselkurse – diese setzen sich aus dem echten Wechselkurs zusammen und einem bankeigenen Aufschlag. Für die Kundinnen und Kunden ist das nicht gerade fair, die Banken erwirtschaften dadurch aber Profit.

Auch bei Anbietern, die Ihnen eine 0%-Gebühr oder eine kommissionsfreie Überweisung versprechen, ist Vorsicht geboten. Nicht selten schlagen diese ihre Gebühren dann einfach auf den Wechselkurs auf.

Bei Währungsumrechnungen im Rahmen von Überweisungen ins Ausland sollten Sie also darauf achten, dass Sie den sogenannten Devisenmittelkurs bekommen. Nur das ist der echte Wechselkurs.

Wer trägt die Kosten bei der Auslandsüberweisung?

Wie bereits erwähnt, gibt es drei verschiedenen Gebührenoptionen für Auslandsüberweisungen:

1. OUR: Bei dieser Option trägt der Absender alle Kosten. Somit sind die Gebühren berechenbar und der richtige Betrag kommt auf dem Empfängerkonto an.
2. BEN: In diesem Fall trägt der Empfänger die Kosten. Wieviel von Ihrem Auftragsbetrag ankommt, wissen Sie also nicht.
3. SHARE (SHA): Bei dieser besonders fairen Variante teilen sich Absender und Empfänger die Gebühren.

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung bei Raiffeisen?

Wie lange die Überweisung ins Ausland dauert hängt nicht nur von der lokalen Raiffeisen Bank ab, sondern auch vom Zielland, der Währung und der Bank des Empfängers.

In der Regel dauert es ein bis drei Bankwerktage, bis Ihre SEPA-Überweisung innerhalb Europas beim Empfänger ankommt. Bei Auslandsüberweisungen in Drittstaaten kann das schon mal über eine Woche dauern.

Die bessere Lösung für Ihre Auslandsüberweisungen: Wise

Wie Sie sehen, können Überweisungen ins Ausland zur echten Kostenfalle werden. Doch das muss nicht sein – dank Wise.

Wise hat es sich 2011 zur Aufgabe gemacht, internationale Finanzen von Grund auf zu revolutionieren. Alles begann damit, Menschen auf der ganzen Welt günstige, schnelle, sichere und transparente Auslandsüberweisungen anzubieten. Durch den grossen Erfolg gibt es mittlerweile sogar das internationale Wise Multiwährungskonto.

Millionen von Kunden senden täglich Geld mit Wise – ganz ohne versteckte Gebühren. Denn Wise hält nichts von erhöhten Kosten, unfairen Wechselkursen oder undurchsichtigen Aufschlägen. Deshalb benutzt Wise ausschliesslich den Devisenmittelkurs für den Umtausch zwischen internationalen Währungen, also den echten Wechselkurs.

Dank dem Wise Überweisungsrechner sehen Sie immer ganz genau, wie viel Ihre Auslandsüberweisung kostet und wie sich die Gebühren zusammensetzen. Sie werden merken, dass internationale Überweisungen mit Wise um ein Vielfaches günstiger sind, als wenn Sie Geld mit Ihrer Filialbank ins Ausland senden.

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Zusammenfassung

Durch die Unabhängigkeit der einzelnen Raiffeisen Banken in der Schweiz sind die Gebühren für Auslandsüberweisungen mit Raiffeisen nicht gerade durchsichtig. Durch das dichte Korrespondenzbanknetz kommen Ihre internationalen Zahlungen allerdings schnell beim Empfänger an.

Falls Sie eine günstige Alternative ohne versteckte Gebühren und Wechselkursaufschläge suchen, könnten die Auslandsüberweisungen von Wise genau das richtige für Sie sein.

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Quellen

1 Übersicht der Zahlungsarten ins Ausland, Raiffeisen Bank Schweiz, April 2022