Nach Thailand auswandern: Der komplette Guide!
Du möchtest nach Thailand, ins Land des Lächelns auswandern, weißt aber nicht wie? Dieser Artikel zeigt dir alles, was du wissen musst!
Die meisten Deutschen, die schon mal in Thailand gewesen sind, haben sich sofort in Land und Leute verliebt. Umso bitterer ist es, nachdem das Besucher Visum abgelaufen ist, wieder zurück nach Deutschland kommen zu müssen.
Aus diesem Grund suchen viele Deutsche nach einer Möglichkeit, dauerhaft in Thailand bleiben zu können. Eine Option ist dabei, in Thailand zu arbeiten. Doch geht das überhaupt? Und was musst du beachten, wenn du als Deutscher in Thailand arbeiten möchtest? In diesem Artikel erklärt dir Wise alles über Visum, Steuern, Gehalt und Co.
Mit dem kostenlosen Multiwährungskonto von Wise kannst du EUR und THB ineinander umwandeln und bekommst immer den aktuellen Devisenmittelkurs, also den echten Wechselkurs ohne Aufschlag. Dabei warten keine bösen Überraschungen auf dich, da dir alle Kosten vor der Umrechnung genau angezeigt werden.
Warmes Wetter, traumhafte Strände und gutes Essen sind nicht die einzigen Gründe, warum deutsche Touristen Thailand so sehr lieben, denn Thailand wird nicht umsonst das Land des Lächelns genannt.
Auch wenn du für ersteres kommst, wirst du wahrscheinlich wegen den freundlichen Einheimischen und der guten Laune in Thailand bleiben wollen. Doch wie schaffst du es, längerfristig in Thailand bleiben zu können?
Denn auch wenn die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger sind als in Deutschland, musst du natürlich irgendwie über die Runden kommen. Da stellt sich dir wahrscheinlich die Frage: Darfst du als Deutsche/r in Thailand arbeiten?
Nun, das kommt darauf an. Solange du alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllst, kannst du auch als Deutsche/r in Thailand arbeiten. Es gibt jedoch einige Berufsfelder, die unter dem „Alien Employment Act“ geschützt sind und somit nur für Einheimische zugänglich bleiben sollen, um die lokale Wirtschaft und Bevölkerung zu fördern.
Ausländische Beschäftigte dürfen dabei keinen Beruf in einem der folgenden Felder ausüben:¹
- Handwerkliche Arbeiten
- Landwirtschaft, Viehzucht, Forstwirtschaft oder Fischerei, mit Ausnahme von Arbeiten, die spezielle Kenntnisse erfordern und landwirtschaftlicher Überwachung
- Maurer-, Zimmerer- oder sonstige Bauarbeit
- Holzschnitzerei
- Führen von Kraftfahrzeugen oder von Fahrzeugen, die keine Maschinen oder mechanischen Vorrichtungen verwenden (Ausnahme: internationaler Flugverkehr)
- Verkauf in Geschäften
- Arbeiten im Auktionsgeschäft
- Beaufsichtigung, Prüfung oder Erbringung von Dienstleistungen in der Buchhaltung, außer gelegentlicher interner Rechnungsprüfung
- Steinbearbeitung und Schleifen oder Polieren von Edelsteinen oder Halbedelsteinen
- Friseurhandwerk oder Kosmetik
- Manuelles Weben von Stoffen
- Weben von Matten oder Herstellen von Gebrauchsgegenständen aus Schilf, Rattan, Jute, Heu oder Bambus
- Manuelle Herstellung von Reispapier
- Lackierarbeiten
- Herstellung von thailändischen Musikinstrumenten
- Gold-, Silber- oder Gold- und Kupferlegierungsschmiedearbeiten
- Herstellung von Thai-Puppen, Almosenschalen, Seidenprodukten, Buddha-Bildern, Messern, Schuhen, Hüten, Regenschirmen, Matratzen und Decken
- Makler- und Vermittlungsdienste, außer im internationalen Handel
- Freiberufliche Bauingenieurleistungen
- Freiberufliche Architektentätigkeit
- Schneiderei
- Töpfern
- Reiseleitung und -führung
- Büroarbeiten oder Sekretariatsarbeiten
- Erbringung von juristischen Dienstleistungen
Wie bereits erwähnt, dürfen deutsche Staatsbürger nur dann in Thailand arbeiten, wenn sie die rechtlichen Voraussetzungen dafür erfüllen. Derzeit musst du also sowohl ein gültiges Visum als auch ein Work Permit, also eine Arbeitserlaubnis, vorweisen können.
Um einen Work Permit zu erhalten, solltest du nachweisen können, dass du Qualifikationen besitzt, die vor Ort gefragt sind. Alternativ hilft es, wenn du bereits eine Jobzusage vorweisen kannst. In diesem Fall ist es allerdings üblich, dass dein zukünftiger Arbeitgeber die Arbeitserlaubnis für dich beantragt.
Und wie sieht es mit den Bestimmungen für dein Visum in Thailand aus? Nun, Thailand hat so viele verschiedene Visumsarten, dass man schnell den Überblick verliert. Welches ist also das richtige Visum für dich, wenn du als Deutscher in Thailand arbeiten möchtest?
Als Tourist mit deutschem Pass kannst du sogar ohne Visum einreisen. Das bringt dir allerdings nichts, wenn du dich langfristig in Thailand aufhalten willst. Dann benötigst du eins der vielen verschiedenen Non-Immigrant Visa², nämlich das Non-Immigrant Visum B³ für Employment.
Mit diesem Visum kannst du insgesamt ein Jahr in Thailand bleiben, darfst dich aber immer nur 90 Tage am Stück im Land aufhalten. Nach 3 Monaten musst du also einen sogenannten Visa-Run machen, das heißt ausreisen und wieder einreisen.
Um dieses Visum zu beantragen, benötigst du ziemlich viele Unterlagen, die nicht unbedingt leicht zu bekommen sind.
Folgende Dokumente musst du für dein Non-Immigrant B Employment Visum online einreichen:
Kopie des Reisepasses
Aktuelles Passbild
Ausgefüllte und unterschriebene Declaration Form
Gewerberegisterauszug deines zukünftigen Arbeitgebers in Thailand, vom Geschäftsführer unterschrieben und maximal 6 Monate alt
Unternehmensprofil bzw. Informationen zur Firma (z.B. Firmenbroschüre)
Bestätigungsschreiben des Arbeitgebers zu deiner Beschäftigung (Employment Letter)
Ausweiskopie des Zeichnungsberechtigten des Employment Letters
WP3 Genehmigungsschreiben des Arbeitsministeriums in Thailand
Alle Seiten deines Reisepasses, die in den letzten 12 Monaten gestempelt wurden
Ein Foto von dir, wie du deinen Reisepass hältst
Nachdem du jetzt weißt, was du alles benötigst, um überhaupt ein geeignetes Visum beantragen zu können, fragst du dich vielleicht, ob sich das alles überhaupt lohnt. Wie ist die Arbeitsmarktlage in Thailand im Jahr 2022?
Durch die Pandemie hat Thailand, dessen wichtigstes wirtschaftliches Standbein natürlich der Tourismus ist, harte Rückschläge erleiden müssen. Durch die mittlerweile wieder erleichterten Einreisebedingungen beginnt sich der Wirtschaftszweig zwar allmählich zu erholen, dennoch bleibt der thailändische Arbeitsmarkt fragil. Gerade Fachkräfte werden in Thailand aber dringend gesucht.
Für AusländerInnen kann es schwer sein, einen geeigneten Job in Thailand zu finden. Das liegt einerseits daran, dass die für die Jobsuche wichtigen einheimischen Kontakte fehlen und andererseits an der Sprachbarriere, die nicht selten eine Beschäftigung in Thailand erschwert oder in manchen Bereichen sogar unmöglich macht.
Wenn du dich also derzeit noch in Deutschland befindest, ist der einfachste Weg, um einen Job in Thailand zu finden, ähnlich wie in Deutschland: Jobportale im Internet.
Auf Plattformen wie JobTopgun, JobBKK, JobsDB und Jobthai werden auch immer wieder ausländische Fachkräfte gesucht – außerdem sind sie auch auf Englisch verfügbar.
Die Arbeitsbedingungen in Thailand sind natürlich nicht mit dem geordneten System in Deutschland zu vergleichen. Nicht nur die Rechte von ArbeitnehmerInnen, sondern auch die gewohnten Sicherheitsstandards werden in Thailand leider nicht selten vernachlässigt.
Besser sieht es da allerdings bei ausländischen Unternehmen aus, die ihren Beschäftigten höhere Löhne, bessere Sozialleistungen und mehr Urlaubstage als die meisten einheimischen Betriebe bieten.
Im Gegensatz zu Deutschland hat die Arbeitswoche in Thailand 48 Stunden, wobei die ArbeitnehmerInnen lediglich das Recht auf einen freien Tag in der Woche haben, normalerweise sonntags.
Selbst, wenn du in einem ausländischen Unternehmen in Thailand arbeitest, ist es unwahrscheinlich, dass du dasselbe Lohnniveau wie in Deutschland erreichen wirst – das wird allerdings dadurch ausgeglichen, dass die Lebenshaltungskosten in Thailand um ein Vielfaches niedriger sind als hierzulande.
Der Mindestlohn ist in Thailand abhängig von der Provinz und dem Berufsfeld, hier ist es also schwer, genaue Angaben zu machen. Der durchschnittliche Bruttolohn liegt durchschnittlich bei circa 14.600 Baht im Monat, das sind umgerechnet gut 400 Euro. Dabei ist der durchschnittliche Monatslohn in der Hauptstadt Bangkok fast doppelt so hoch wie im wirtschaftlich schwachen Süden.
Zwar ist das Gehalt deutlich niedriger als in Deutschland, dasselbe gilt allerdings auch für die Steuern. Die Steuersätze sind nicht nur niedriger als hierzulande, das Steuersystem ist auch viel durchsichtiger, was es gerade für Auswanderer leicht macht.
Wenn du einen Job gefunden hast, musst du zunächst zum zuständigen Steueramt deines Wohnortes gehen, um eine Steuernummer (Tax ID) zu beantragen. Beim Steueramt erfährst du auch, welche Einkommen du versteuern musst.
Auch in Thailand ist der geltende Steuersatz für die Income Tax nach deinem Einkommen gestaffelt:
Jahreseinkommen | Einkommenssteuersatz |
---|---|
THB 0 – THB 150.000 | steuerbefreit |
THB 150.001 – THB 300.000 | 5 % |
THB 300.001 – THB 500.000 | 10 % |
THB 500.001 – THB 750.000 | 15 % |
THB 750.001 – THB 1.000.000 | 20 % |
THB 1.000.001 – THB 2.000.000 | 25 % |
THB 2.000.001 – THB 5.000.000 | 30 % |
THB 5.000.001 | 35 % |
In Thailand gibt es den sogenannten Social Security Fund (SSF), bei dem jedes Unternehmen, das ArbeitnehmerInnen beschäftigt, registriert sein muss. Aus diesem SSF bekommst du deine Sozialversicherung, wenn du in Thailand arbeitest.
Die thailändische Sozialversicherung für ArbeitnehmerInnen umfasst eine Kranken- und Schwerbehindertenversicherung für nicht arbeitsbedingte Verletzungen und Krankheiten, Schwangerschaft, Sterbeversicherung, Kindergeld und Rente.⁴
Diese Versicherungen erfüllen allerdings nur die Mindestversorgung und sind mit den Standards in Europa nicht zu vergleichen. Unter Umständen empfiehlt sich also eine zusätzliche berufliche Vorsorge, sowie eine private Krankenversicherung.
Wie bereits erwähnt, zahlst du auch bei einer Beschäftigung in Thailand Beiträge zur Rentenversicherung. Die gute Nachricht: Leistungen aus der thailändischen Rentenversicherung werden bereits ab dem 55. Lebensjahr ausbezahlt.
Zum Leben reichen diese Leistungen aber wohl kaum: Du erhältst lediglich eine monatliche Rente in Höhe von 15% des durchschnittlichen Lohns der letzten 60 Monate – und das gilt erst, wenn du mehr als 180 Monate in die thailändische Rentenkasse eingezahlt hast.
Wichtig ist es, zu wissen, dass die thailändischen Rentenbeiträge im Gegensatz zu Beträgen aus Deutschland nicht im Ausland bezogen werden können. Wenn du bis zu deinem Ruhestand in Thailand gearbeitet hast, kannst du deine Rente also nur dann beziehen, wenn du auch in der Rente in Thailand wohnst.
Wenn du dich entschließt, in Thailand zu wohnen und zu arbeiten, benötigst du natürlich auch ein Konto, mit dem du in der Landeswährung Thai Baht bezahlen kannst.
Da es für Deutsche kompliziert sein kann, ein lokales Bankkonto bei einer thailändischen Bank zu eröffnen, bietet Wise die ideale Alternative: Das Multiwährungskonto.
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Wenn du längerfristig in Thailand wohnen und arbeiten möchtest, benötigst du einerseits das Visum Non-Immigrant B Employment und andererseits eine Arbeitserlaubnis.
Um diese zu bekommen, ist es in der Regel erforderlich, bereits ein Jobangebot zu haben. Dass weder die Löhne, noch die Sozialleistungen den hohen Standards in Europa entsprechen, ist dabei klar.
Egal, ob du dich tatsächlich für das Arbeiten in Thailand entscheidest oder einfach nur Land und Leute erkunden möchtest. Das Wise Multiwährungskonto ist genau das Richtige für dich, um in Thailand ganz bequem und kostenlos in Baht zu bezahlen.
🔎 Ähnliche Artikel:
Quellen:
1 Working in Thailand, Thai Embassy, Juli 2022
2 Visaarten und die erforderlichen Unterlagen, Königliche Thailändische Botschaft Berlin, Juli 2022
3 Informationen zum Non-Immigrant B (Employment) Visum, Königliche Thailändische Botschaft Berlin, Juli 2022
4 Leben und Arbeiten in Thailand, Schweizerische Eidgenossenschaft, Juli 2022
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