Wie hoch ist der Mindestlohn in der Schweiz? Erfahre hier alles was du wissen musst
Du überlegst in der Schweiz zu arbeiten und fragst dich, wie hoch der Mindestlohn ist? Erfahre hier alles was du wissen musst
Die Schweiz wird weltweit für ihre hohen Löhne angesehen, regelmäßig belegt sie den ersten Platz im Ländervergleich.¹ Gleichzeitig ist sie aber auch bekannt für die hohen Anforderungen, die erfüllt werden müssen, wenn man im Land leben und arbeiten möchte.
Wenn du in der Schweiz arbeiten möchtest, dann erfährst du hier alles, was es zu dem Thema zu wissen gibt. Von Visa über Steuern bis hin zu ein paar Tricks, mit denen du dein Leben in der Schweiz günstiger gestalten kannst. Los geht’s!
Mit dem kostenlosen Multiwährungskonto von Wise kannst du EUR und CHF ineinander umwandeln und bekommst immer den aktuellen Devisenmittelkurs, also den echten Wechselkurs ohne Aufschlag. Dabei warten keine bösen Überraschungen auf dich, da dir alle Kosten vor der Umrechnung genau angezeigt werden.
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Das Bild vom Grenzgänger, der in Deutschland in Grenznähe lebt und in der Schweiz arbeiten geht, ist allseits bekannt. Doch wenn du es auch so machen willst, geht das ganz unkompliziert einfach so?
Die Regelungen hinsichtlich des Arbeiten in der Schweiz unterscheiden zwischen zwei Zeiträumen: “Bis zu drei Monate” und “Länger als drei Monate”. Wenn du einer kurzfristigen Erwerbstätigkeit in der Schweiz nachgehst, welche bis zu drei Monate oder 90 Kalendertage im Jahr umfasst, benötigst du keine Bewilligung dafür.
Hast du jedoch vor, länger dort zu arbeiten, benötigst du eine Aufenthaltsbewilligung, welche du in der Wohngemeinde beantragen musst. Dafür brauchst du deinen Ausweis oder einen Pass, sowie den Arbeitsvertrag oder eine Einstellungserklärung.
Wichtig für Selbstständige: Wer als selbstständiger länger als 3 Monate in der Schweiz arbeiten möchte, der muss seine Geschäftsbücher vorlegen um zu beweisen, dass er seinen Unterhalt finanzieren kann. Sollte man anschließend Sozialhilfe beantragen, so verliert man die Aufenthaltserlaubnis.²
Kurz gesagt: Erst wenn du als Deutscher länger als 3 Monate oder mehr als 90 Tage im Jahr in der Schweiz arbeiten möchtest, brauchst du eine Bewilligung.
In der Schweiz gab es Stand 3. Quartal 2020 5,1 Mio. Erwerbstätige und 163.545 Arbeitslose (Stand Dezember 2020). Die Arbeitslosenquote lag dabei Dez. ‘20 bei 3,5 % nach nationaler Definition, was 1 % mehr ist also im Vorjahresmonat.³
Für die nationale Definition der Arbeitslosenzahl werden dabei “sämtliche, bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) gemeldete, Personen gezählt, die keine Stelle haben”. Folgt man der internationalen Definition, so liegt die Quote rund 1,5 - 2 % höher, je nach Betrachtungszeitraum.
Prozentual am meisten Arbeitslose gibt es in der französischsprachigen Westschweiz, am wenigsten hingegen in den kleinen Kantonen im Zentrum und Osten des Landes.⁴ Ein wichtiger Faktor, den man bei der Jobsuche berücksichtigen sollte.
Der Arbeitsmarkt in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren stetig gewandelt. Immer höher wird der Anteil an Jobs in der Dienstleistungsbranche, die Industrie und Landwirtschaft jedoch macht jedes Jahr weniger aus.
So waren 2009 etwa 74 % der Erwerbstätigen im Dienstleistungs-, 22,6 % im Industrie- und 3,3 % im Landwirtschaftssektor tätig. In 2019 haben sich die Zahlen verschoben, hin zu 76,6 % Dienstleistung, 20,9 % Industrie und nur 2,6 % Landwirtschaft.⁵
Die Auswertung der Daten von 2017 durch das Bundesamt für Statistik haben ergeben, dass 2017 insgesamt 594.000 Personen selbstständig waren, das entspricht 12,8 %.⁶ Verglichen mit Deutschland sind das knapp 3 % mehr.⁷
Etwa die Hälfte der Selbstständigen ist in der “Land- und Forstwirtschaft” tätig, danach mit rund je 20 % folgen “Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistung”, “Erbringung von sonstigen Dienstleistungen” sowie “Immobilien”.⁸
Wie eingangs bereits erwähnt, zählt das Durchschnittseinkommen in der Schweiz zu den höchsten der Welt, wenn nicht sogar zu dem höchsten. Das ist einer der Hauptgründe, der das Arbeiten in der Schweiz so attraktiv macht.
2018 lag das Medianeinkommen in der Schweiz bei 6538 CHF (5591,72 EUR), das bedeutet, eine Hälfte der Bevölkerung hat mehr verdient und die andere Hälfte weniger. In Deutschland lag er zum Vergleich bei 3304 EUR.⁹
Wechselkurse unterliegen starken Schwankungen, wie das auch beim EUR/CHF Kurs in den letzten 10 Jahren der Fall war. Aktuell ist der Kurs für Deutsche nicht so vorteilhaft wie noch vor ein paar Jahren. Deshalb ist es wichtig, das meiste beim Geldwechseln herauszuholen.
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Auf dein Geld, welches du in der Schweiz verdienst, musst du Steuern zahlen. Unabhängig davon, ob du in der Schweiz, Deutschland oder einem anderen Land lebst.
Während es für Schweizer Bürger und jene mit einer Niederlassungsbewilligung üblich ist, ihr Einkommen selbst zu deklarieren und die Steuern zu zahlen, wird das für Ausländer ohne Niederlassungsbewilligung vom Arbeitgeber übernommen. Man spricht dann von der Quellensteuer.¹⁰
Eine Sonderregelung besteht für Grenzgänger. Wer täglich zu seinem Wohnort in Deutschland zurückkehrt, der zahlt auch die Einkommensteuer in Deutschland. Die Schweiz behält dann maximal 4,5 % als Quellensteuer ein, welche sich bei der deutschen Einkommensteuer anrechnen lässt.¹¹
Wohnst und arbeitest du in der Schweiz, dann ist die Höhe der Einkommensteuer abhängig vom Kanton und der Gemeinde, in der du wohnst. So lag der Einkommensteuersatz 2020 im Kanton Neuenburg bei 38,06 %, in Zug hingegen nur bei 22,38 %.¹² Diese Zahlen ergeben sich aus der Summe von Bundessteuer, Kantonsteuer und Gemeindesteuer.¹³
Als Selbstständiger und Freelancer muss man ebenfalls Steuern bezahlen, ist dafür allerdings, wie der Rest der Schweizer, selbst verantwortlich. Das Einkommen gibt man in der Steuererklärung an und zahlt dementsprechend die anfallenden Steuern.¹⁴
Generell sind die direkten Abzüge vom Gehalt beim Arbeiten in der Schweiz eher gering.¹⁵ Dennoch gibt es einige Versorgungsleistungen, die einem zustehen dadurch, dass man jeden Monat die obligatorischen Beiträge bezahlt.
So wird jeden Monat Geld für die Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung (AHV), die Arbeitslosenversicherung, die nicht-berufliche Unfallversicherung und die Pensionskasse abgezogen. Dadurch bist du abgesichert, sollte dir ein Unfall passieren oder du arbeitslos werden.¹⁶
Eine spannende Frage ist dabei immer die Rente, wie hoch ist sie in der Schweiz? Die Rentenhöhe setzt sich zusammen aus den Beiträgen der AHV und denen der Pensionskasse.¹⁷ Gehst du vom Medianeinkommen (78456 CHF) aus, kommst du auf folgende Werte für die monatliche “Rente”:
AHV: 2122 CHF (Zur Vereinfachung ist hier zugrundegelegt, dass du seit dem 20. bis zum 65. Lebensjahr eingezahlt hast) Link zum Rechner
Pensionskasse: rund 1415 CHF (Die genauen Hintergründe zur Berechnung findest du hier. Annahme ist ein Renteneintritt mit 65.)¹⁸
Du kommst also auf eine geschätzte Gesamtrente von 3537 CHF (3287 EUR), wenn du das 65. Lebensjahr erreicht hast.
Eine Krankenversicherung ist in der Schweiz auch Pflicht, allerdings werden die Kosten dafür nicht direkt von dem Lohn abgezogen. Die Beiträge musst du selbst überweisen. Sie sind zwar nicht abhängig von deinem Einkommen, aber deinem Alter, Wohnort und der Krankenkasse.
Um einen Job in der Schweiz zu finden, kannst du auf lokale Angebote wie Zeitungen oder Jobbörsen zurückgreifen. Da jeder Deutsche einfach so in das Land einreisen kann, ist das durchaus eine Option.
Doch nicht immer eine, die man gewillt ist in Kauf zu nehmen. Deshalb empfehlen sich Onlineportale, bei denen man bequem von Zuhause aus recherchieren kann. Eine gute Anlaufstelle ist das Portal des Staatssekretariats für Wirtschaft.
Allgemein wirst du auf folgenden Webseiten fündig:
Wenn du als Freelancer in der Schweiz arbeiten oder sogar dein eigenes Unternehmen aufbauen möchtest, wirst du andere Wege einschlagen müssen. Wie immer ist ein eigenes Netzwerk wichtig und wer einmal gute Arbeit leistet, der wird gerne weiterempfohlen.
Es gibt auch sogenannte Auftragsvermittlung. Dabei wird eine Firma beauftragt, um Aufträge zu generieren und erhält dafür eine Provision. Das empfiehlt sich besonders für Selbstständige, die vor Ort arbeiten möchten.
Freelancer und ortsunabhängig Beschäftigte können hingegen auf Portale wie Upwork, Freelancermap oder Freelance-Market zurückgreifen. Hier kann sich direkt auf Projekte beworben werden, die einem gefallen.
Vor dem eigentlichen Gespräch solltest du sicher gehen, dass du genügend Zeit für den Weg einplanst und mit ordentlicher Kleidung erscheinst. Dazu gehören auch saubere Schuhe. Die Einleitung zum Gespräch machst du dann mit einem festen Händedruck und einem Blick in die Augen.
Wie auch in Deutschland ist es in der Schweiz wichtig, dass du dich gut verkaufst. Dabei solltest du allerdings so natürlich wie möglich auftreten und dich nicht verstellen. Sei du selbst, bleib ruhig und sachlich. Du kannst ruhig selbst das Wort ergreifen, nur nicht zu oft.
Bereite dich im Vorhinein auf die Fragen vor, um nicht völlig überrascht zu werden. Proben mit einem Freund ist da sehr hilfreich. Hinsichtlich der Frage nach dem Gehalt empfiehlt es sich außerdem, bei den entsprechenden Berufsverbänden nach den Löhnen zu fragen, die üblicherweise gezahlt werden.
Wenn du mit guter Vorbereitung ins Gespräch kommst, hast du den wichtigsten Schritt bereits erledigt. Hast du dich gut verkauft und bringst noch etwas Glück mit, steht dem Job in der Schweiz nichts mehr im Wege.
Arbeiten in der Schweiz ist als Deutscher gut möglich, tausende Grenzgänger machen es täglich vor. Unter einer dreimonatigen Arbeitsdauer brauchst du dabei nicht einmal eine Aufenthaltsbewilligung. Generell kannst du in der Schweiz viel verdienen und hast, wenn du in der Schweiz wohnst, nicht allzu hohe Abgaben.¹⁹
Allerdings solltest du dann aufpassen, wenn du Geldwechselgeschäfte machst. Um immer vom besten Wechselkurs zu profitieren, kannst du Wise nutzen. Mit dem kostenlosen Multiwährungskonto kannst du Überweisungen blitzschnell ausführen und zahlst nur minimale Gebühren.
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Quellen:
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