So gelingt der Autoimport aus den USA nach Österreich: Ablauf, Kosten & Spartipps

Lukas Wolff

Amerikanische Autos faszinieren viele Sammler - von klassischen Muscle Cars wie dem Ford Mustang oder Chevrolet Camaro bis zu modernen Pick-ups, SUVs und Elektroautos. In den USA sind Fahrzeuge oft günstiger, besser ausgestattet und in größerer Auswahl erhältlich als in Europa. Besonders Oldtimer oder Sondermodelle, die in Österreich nie verkauft wurden, machen den Import attraktiv.

Doch wer ein Auto aus Amerika nach Österreich bringen will, muss mehr beachten als nur den Kaufpreis. Zwischen Auswahl, Transport, Zoll und Zulassung gibt es zahlreiche Vorschriften und Kostenpunkte. Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Geduld ist der Import jedoch gut machbar - auch für Privatpersonen.

In diesem Artikel erfährst du:

  • wie der Kauf und Export eines Autos aus den USA funktioniert,
  • welche Zoll- und Steuerkosten anfallen,
  • wie du dein Fahrzeug in Österreich zulassen kannst
  • und wie du bei Zahlungen in US-Dollar mit Wise Gebühren sparst und den echten Wechselkurs nutzt.

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So funktioniert der Autokauf in den USA

Ein Auto in den USA zu kaufen ist grundsätzlich unkompliziert - auch für Käufer aus dem Ausland. Der amerikanische Gebrauchtwagenmarkt ist riesig, transparent und gut digitalisiert. Trotzdem gilt: Ein erfolgreicher Import beginnt mit der Auswahl des richtigen Fahrzeugs und eines seriösen Anbieters.

Autokauf über Händler oder Auktionen

Es gibt zwei Hauptwege, ein Fahrzeug in den USA zu erwerben:

  1. Kauf bei einem Händler (Dealer): Viele US-Händler sind auf den Export nach Europa spezialisiert und übernehmen gegen Aufpreis Dokumente und Versandorganisation.

  2. Auktionen und Online-Marktplätze:
    Besonders preiswert lassen sich Autos über Auktionshäuser wie Copart, IAAI (Insurance Auto Auctions) oder Manheim erwerben. Diese Plattformen verkaufen sowohl unfallfreie Fahrzeuge als auch sogenannte salvage cars (Reparaturfahrzeuge).

Wichtige Dokumente

Nach dem Kauf benötigst du folgende Unterlagen für den Export und später die Zulassung in Österreich:1 2

  • Title of Ownership (Vehicle Title) - Eigentumsnachweis
  • Bill of Sale (Kaufvertrag)
  • Export Certificate / Bill of Lading (Frachtpapier)
  • Technische Fahrzeugdaten (Spec Sheet, falls vorhanden)

Diese Dokumente sind notwendig, um beim Zoll die Eigentumsrechte und Fahrzeugidentität zu belegen.

Zahlung an US-Händler

Die Bezahlung erfolgt meist per internationaler Banküberweisung in US-Dollar (USD). Einige Händler akzeptieren auch Treuhandkonten oder Escrow-Dienste für zusätzliche Sicherheit.

Klassische Banken berechnen bei solchen Überweisungen oft Fixgebühren und Aufschläge auf den Wechselkurs, wodurch schnell mehrere Hundert Euro anfallen können.
Mit Wise kannst du den Betrag direkt in USD zum echten Wechselkurs überweisen, siehst alle Gebühren transparent vorab und sparst so deutlich.

Transport & Import nach Österreich

Nach dem Kauf in den USA beginnt der logistisch wichtigste Teil: der Transport über den Atlantik und die anschließende Einfuhr in die EU. Dabei sind Auswahl der Versandart, Versicherung und Zollabwicklung entscheidend, um unnötige Verzögerungen oder Kosten zu vermeiden.

Transportarten und Kosten

  1. RoRo-Verschiffung (Roll-on/Roll-off)
    Das Fahrzeug wird fahrbereit auf ein spezielles RoRo-Schiff verladen und am Zielhafen wieder heruntergefahren. Diese Methode ist günstig, schnell und weit verbreitet.
    → Durchschnittliche Kosten: ca. 1.000-1.800 $ 3

  2. Containertransport
    Das Fahrzeug wird in einem 20- oder 40-Fuß-Container verladen, oft gemeinsam mit anderen Autos. Der Container bietet besseren Schutz, ist aber teurer.
    → Kosten: 1.150-3.250 €, abhängig von Hafen, Spedition und Versicherung 4
    Beide Varianten sind für den Import nach Europa zugelassen. Die RoRo-Methode ist meist ideal für Gebrauchtwagen, Container für hochwertige oder seltene Modelle. Wichtig zu berücksichtigen: bei den hier genannten Preisen handelt es sich um grobe Angaben, die je nach Saison, Spediteur sowie Verfügbarkeit variieren können.

**Beliebte Zielhäfen in Europa, über die die meisten US-Fahrzeuge das Festland erreichen, sind Bremerhaven (Deutschland), Rotterdam (Niederlande) und Antwerpen (Belgien). **Von dort aus werden die Autos per Lkw oder Anhänger nach Österreich weitertransportiert. Einige Speditionen (z. B. West Coast Shipping oder Schumacher Cargo Logistics) können die gesamte Transportkette inklusive Zollabwicklung übernehmen.5

Transportdauer

Die reine Schifffahrt von den USA nach Europa dauert rund 4-6 Wochen, abhängig von Abfahrtshafen und Route.
Mit Zollabwicklung, Umladung und Weitertransport nach Österreich solltest du insgesamt etwa 8-10 Wochen einkalkulieren.

Transportversicherung

Eine Transportversicherung ist dringend zu empfehlen. Sie deckt Schäden während der Verschiffung oder beim Verladen ab. Viele Exportagenten bieten diese Option direkt bei der Buchung an.
Die Kosten liegen meist bei 1-2.5 % des Fahrzeugwerts.6

Zoll, Steuern & technische Anforderungen

Wer ein Auto aus den USA nach Österreich importiert, muss sowohl die Einfuhrabgaben als auch bestimmte technische Anpassungen beachten, damit das Fahrzeug hier zugelassen werden kann.

Zoll und Einfuhrabgaben

Da die USA kein EU-Mitglied sind, fallen bei der Einfuhr nach Österreich Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer an. Die Abgaben werden beim Zoll in dem Land erhoben, in das das Fahrzeug endgültig eingeführt wird - in diesem Fall Österreich

  • Zollsatz: 10 % des Fahrzeugwerts
  • Einfuhrumsatzsteuer: 20 % (auf den Fahrzeugwert + Zollbetrag)

Bei einem Fahrzeug mit einem Kaufpreis von 20.000 € ergibt das:

  • Zoll: 2.000 €
  • EUSt: 4.400 €
    Gesamtkosten: 26.400 € 7

Nach der Zollfreigabe kann das Fahrzeug nach Österreich überstellt und dort typisiert werden.

Normverbrauchsabgabe (NoVA) in Österreich

Bei der ersten Zulassung eines importierten Fahrzeugs fällt die Normverbrauchsabgabe (NoVA) an.
Sie richtet sich nach den CO₂-Emissionen, dem Zeitwert und dem Treibstofftyp.
Die genaue Berechnung ist über den offiziellen NoVA-Rechner des Finanzministeriums möglich. 8

Technische Anforderungen und Typisierung

US-Fahrzeuge entsprechen in vielen Punkten nicht automatisch den EU-Zulassungsnormen. Für die österreichische Zulassung ist deshalb meist eine Einzelgenehmigung (Typisierung) notwendig.

Dabei prüft die zuständige Landesprüfstelle unter anderem:

  • Beleuchtung: Umrüstung auf EU-konforme Scheinwerfer und Blinker
  • Tachometer: Umstellung auf km/h-Anzeige
  • Abgas- und Geräuschwerte gemäß EU-Norm
  • Rückfahrscheinwerfer und Nebelschlussleuchte

Fehlen Nachweise, muss ein technisches Gutachten oder eine Einzelprüfung erstellt werden. Danach wird das Fahrzeug in die Genehmigungsdatenbank eingetragen, was Voraussetzung für die Zulassung ist. 9

Technische Umbauten

In der Praxis sind häufig kleine Anpassungen erforderlich - etwa:

  • Austausch von Front- und Rückleuchten
  • Einbau einer EU-konformen Nebelschlussleuchte
  • Software- oder Anzeigeumrüstung bei digitalen Tachometern

Die Kosten dafür können je nach Modell zwischen 300 € und 1.000 € liegen. 10

Bezahlung & Geldüberweisungen ins Ausland

Der Kauf eines Autos in den USA erfolgt fast immer per internationaler Banküberweisung in US-Dollar (USD). Viele Händler verlangen eine vollständige Zahlung, bevor das Fahrzeug verschifft wird, und akzeptieren keine Kreditkarten oder Teilzahlungen über Online-Plattformen. Daher spielt die Wahl der richtigen Überweisungsmethode eine entscheidende Rolle für Sicherheit und Kosten.

Übliche Zahlungsarten beim US-Autokauf

  1. Banküberweisung (SWIFT-Transfer)
    • Standardmethode für internationale Zahlungen.
    • Nachteil: klassische Banken verlangen hohe Fixgebühren und Aufschläge auf den Wechselkurs.
    • Dauer: meist 2-5 Banktage, abhängig von der Empfängerbank.
  2. Treuhandkonto (Escrow Service)
    • Einige Exporthändler arbeiten mit Treuhandlösungen, bei denen das Geld erst nach Versand freigegeben wird.
    • Sicher, aber mit zusätzlichen Gebühren verbunden.
  3. Zahlung über Export-Agenten
    • Der Agent sammelt Zahlungen ein, wickelt Auktionen ab und übernimmt die Überweisung an den Verkäufer.
    • Wichtig: nur mit lizensierten Exporteuren arbeiten und deren Handelsnummer prüfen.

Die Kosten einer klassischen Banküberweisung von Österreich in die USA können je nach Bank folgende Gebühren anfallen:

  • Fixkosten: 25-50 €
  • Wechselkursaufschlag: 2-5 % über dem echten Wechselkursfoot 11
    → Bei einem Fahrzeugpreis von 20.000 € können so bis zu 800 € Mehrkosten entstehen.

Günstiger und transparenter mit Wise

Mit Wise kannst du dein Geld direkt in US-Dollar überweisen - zum echten Wechselkurs, ohne versteckte Aufschläge. Die Gebühren sind transparent und oft deutlich niedriger als bei traditionellen Banken.
Überweisungen erfolgen in der Regel innerhalb eines Werktages, und der Empfänger erhält den genauen Betrag, den du sendest.

Beispiel: Eine Überweisung von 20.000 € in USD kann mit Wise bis zu 400 € günstiger sein als über eine klassische Bank.

The true cost of sending USD to GBP

Ein weiterer Vorteil ist das Wise-Multiwährungskonto: Du kannst dort mehr als 40 Währungen (z. B. EUR und USD) halten, empfangen und später Zahlungen an Speditionen oder Händler direkt ausführen.

Zulassung & Versicherung in Österreich

Nach dem erfolgreichen Import und der Verzollung in der EU muss dein US-Fahrzeug in Österreich typisiert, versichert und zugelassen werden, bevor du es auf der Straße bewegen darfst. Der Prozess ähnelt dem bei anderen Drittlandimporten, hat aber einige Besonderheiten, da amerikanische Fahrzeuge oft keine EU-Typgenehmigung besitzen.

1. Typisierung (Einzelgenehmigung)

Für Fahrzeuge ohne EU-Typgenehmigung ist eine Einzelgenehmigung bei der zuständigen Landesprüfstelle erforderlich.
Dabei wird geprüft, ob das Fahrzeug den österreichischen Sicherheits- und Umweltstandards entspricht.

Erforderliche Unterlagen:

  • Eigentumsnachweis (Kaufvertrag oder Rechnung)
  • Nachweis über Zollabfertigung und EUSt-Zahlung
  • Technische Unterlagen (z. B. Datenblatt, Prüfbericht, Messprotokolle)
  • Nachweis über Umbauten (z. B. Beleuchtung, Tachometer in km/h)
  • Bill of Lading und Export Certificate

Nach der technischen Prüfung wird das Fahrzeug in die Genehmigungsdatenbank eingetragen, womit die Zulassung möglich wird.12

2. Kfz-Versicherung

Vor der Zulassung ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung verpflichtend.
Einige Versicherer verlangen bei Importfahrzeugen zusätzliche Unterlagen wie das technische Datenblatt oder den Genehmigungsbescheid.

Tipp: Hole mehrere Angebote ein, da Prämien für US-Importe teils höher ausfallen - vor allem bei leistungsstarken Fahrzeugen.

3. Zulassung

Mit Versicherungsnachweis und Genehmigungsunterlagen kannst du das Fahrzeug bei der Zulassungsstelle deiner Versicherung anmelden.

Erforderlich sind:

  • Einzelgenehmigung oder Genehmigungsdatenbank-Auszug
  • Versicherungsnachweis (eVB-Nummer)
  • Zollpapiere und Kaufvertrag
  • Gültige § 57a-Überprüfung („Pickerl“)
  • Lichtbildausweis und Meldebestätigung

Nach der Zulassung erhältst du die Kennzeichen und den Zulassungsschein - dein US-Auto ist damit offiziell straßenzugelassen.13

Fazit: Lohnt sich der US-Import?

Ein Auto aus den USA zu importieren kann sich lohnen - besonders bei Modellen, die in Europa selten oder teurer sind. Amerikanische Fahrzeuge überzeugen oft mit starker Leistung, guter Ausstattung und fairen Preisen.

Der Import erfordert jedoch Planung: Zoll, Transport und Typisierung kosten Zeit und Geld. Wer sich gut vorbereitet und seriöse Partner wählt, kann den Prozess aber problemlos meistern.

Bei der Bezahlung lohnt es sich, auf transparente Lösungen zu achten. Mit Wise überweist du Euro in US-Dollar zum echten Wechselkurs, schnell und ohne versteckte Gebühren - das spart oft mehrere Hundert Euro bei Autokäufen oder Versandkosten.

Mit etwas Organisation und der richtigen Zahlungsstrategie steht deinem US-Traumwagen nichts im Weg.

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FAQ: Häufige Fragen zum Autokauf aus den USA

Wie viel kostet der Import eines Autos aus den USA nach Österreich?

Neben dem Kaufpreis musst du mit Zoll (10 %), Einfuhrumsatzsteuer (20 %), Transport- und Typisierungskosten rechnen. Insgesamt entstehen meist 25-35 % Zusatzkosten.

Wie lange dauert der Transport?

Der Schiffstransport dauert etwa 4-6 Wochen, mit Zollabwicklung und Weitertransport nach Österreich insgesamt rund 8-10 Wochen.

Welche Unterlagen sind für den Import nötig?

Prinzipiell sind folgende Dokumente notwendig:

  • Certificate of Title (Eigentumsnachweis)
  • Bill of Sale (Kaufvertrag)
  • Bill of Lading (Frachtpapier)
  • Zoll- und Zahlungsnachweise
  • Technische Daten / Einzelgenehmigung

Wie kann ich das Auto sicher bezahlen?

US-Händler akzeptieren meist nur Banküberweisungen in US-Dollar. Klassische Banken berechnen dafür oft hohe Gebühren und Wechselkursaufschläge.
Mit Wise überweist du zum echten Wechselkurs - transparent, schnell und günstiger.

Brauche ich in Österreich eine Typisierung?

Ja. Fahrzeuge ohne EU-Typgenehmigung benötigen eine Einzelgenehmigung durch die Landesprüfstelle. Erst danach ist eine Zulassung möglich.


Quellen (10/2025):

  1. U.S. Customs and Broder Protection: Exporting a Motor Vehicle
  2. Österreich.gv.at.: Import von KFZ
  3. WCS - Car Shipping Costs from USA
  4. BR Logistics USA: 20 ft. Container
  5. Schumacher Cargo Logistics: Customs Procedures
  6. CFR Classic: Avarage cost of Marine Shipping Insurance
  7. TuvSud: Was Sie zu Zoll und Einfuhrumsatzsteuer wissen sollten
  8. Bundesministerium Finanzen: Fahrzeugimport aus Drittstaaten
  9. Österreich.gv.at - Allgemeine Informationen
  10. Österreich.gv.at - Typisierung von Kfz-Umbauten
  11. Extravelmoney: International Transaction
  12. Österreich.gv.at: Fahrzeugtypisierung
  13. Österreich.gv.at. - KfZ-Zulassung

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