Haus kaufen in Deutschland: Was gilt es als Ausländer zu beachten?
Was gilt es beim Hauskauf zu beachten und welche Besonderheiten gibt es als Ausländer? Wie läuft der Hauskauf ab?
In Deutschland besteht für jeden das Recht auf ein Bankkonto.¹ Dabei eingeschlossen sind sowohl die Bürger Deutschlands, aber auch Asylsuchende und Personen, die mit Duldung hier leben.
In diesem Artikel erfährst du, welche Art von Konto damit gemeint ist, wie die Voraussetzungen dafür sind, um als Ausländer ohne Wohnsitz in Deutschland ein Konto zu eröffnen und welche Kosten dabei auf dich zukommen.
Als internationale Alternative zum klassischen Bankkonto kannst du bei Wise über 50 Währungen halten.
EU-weit steht jeder Person ein Basiskonto zu, mit dem sie am digitalen Zahlungsverkehr teilnehmen kann. Dazu sind folgende Unterlagen vonnöten:²
- Ein gültiger Identitätsnachweis, etwa der Pass
- Eine Anschrift für die Post
- Ankunftsnachweise gemäß § 63a Asylgesetz
- Duldungsbescheinigungen nach § 60a Abs. 4 des Aufenthaltsgesetzes
Während die Anforderungen bei einem Basiskonto klar geregelt sind, ist es bei einem regulären Konto eher vage. Hier obliegt es jedem einzelnen Kreditinstitut selbst festzulegen, welche Unterlagen für die Kontoeröffnung vorzulegen sind.
In der Regel sind dies:³
- Pass oder Ausweis zur Verifikation der Identität
- Wohnsitznachweis (Ausweis oder Meldebescheinigung)
- Positive SCHUFA-Auskunft (bei Verfügbarkeit eines Dispos)
Ohne festen Wohnsitz in Deutschland und ohne deutschen Pass kommt normalerweise nur ein Basiskonto infrage. Für Nicht-EU-Ausländer lässt sich dies eröffnen, wenn die oben genannten Dokumente vorliegen.
Als EU-Bürger, der rechtmäßig in einem anderen EU-Land wohnt, kannst du ebenfalls ein Basiskonto eröffnen. ⁴ Dann genügt häufig die Vorlage deines Passes oder Ausweises sowie ein Schriftstück, dass den Wohnort im anderen EU-Land bestätigt.
In jedem Fall musst du nachweisen, dass du entweder rechtmäßig in der EU bist oder einen Wohnsitz in einem anderen EU-Land hast. Als Besucher wird es also schwer.
Als Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland aus dem Ausland ein Konto zu eröffnen ist schwer, aber möglich. Bei der Sparkasse KölnBonn hast du beispielsweise die Möglichkeit, alle nötigen Informationen für die Kontoeröffnung online einzutragen, sofern dein Wohnsitz in Deutschland ist.⁵
Nichtsdestotrotz führen viele Banken gerne die Kontoeröffnung in den Filialen durch, da dadurch die Verifikation einfacher fällt. Dann ist eine gute Lösung unter anderem das Multiwährungskonto von Wise. Das Konto kannst du online einfach kostenlos eröffnen und anschließend damit Geld in über 50 Währungen halten und senden.
Damit sind Lastschriftabbuchen und Überweisungen möglich, sowie Auslandsüberweisungen zum echten Wechselkurs. Falls in deinem Heimatland nicht EUR verwendet wird, lassen sich somit die meist hohen Wechselgebühren umgehen. Keine Aufschläge auf den Wechselkurs und alle Gebühren werden transparent vor dem Geldwechsel gezeigt. Probier’s aus!
Bist du offiziell ausgewandert, hast also deinen Wohnsitz hier abgemeldet, so gestaltet sich die Kontoeröffnung schwer. Grund dafür ist, dass fast alle Banken wie eingangs erwähnt einen Wohnsitznachweis fordern, den du in diesem Fall nicht erbringen kannst.
Falls du in ein anderes EU-Land ausgewandert bist, kannst du ein Basiskonto eröffnen, vorausgesetzt du hast noch kein Basiskonto bei einer anderen Bank.⁶ Bei einer Auswanderung in ein Nicht-EU-Land sind hingegen keine guten Voraussetzungen gegeben.
🔎 Mehr lesen: Konto in Deutschland eröffnen |
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Die deutsche Bankenlandschaft besteht aus verschiedenen Organisationen, die ihren Kunden unterschiedliche Produkte anbieten. Manche sind Vollbanken, die alle Produkte anbieten, andere Direktbanken, einige öffentlich-rechtliche Banken und andere privater Hand.
Nachfolgend werden einige der wichtigsten Banken in Deutschland vorgestellt:
Bei Sparkassen handelt es sich um öffentlich-rechtliche Universalbanken mit einem gemeinnützigen Zweck, in kommunaler Trägerschaft und mit großem Filialnetz. Insgesamt stellen die Sparkassen rund 12.000 Geschäftsstellen deutschlandweit.⁷
Jede Region hat ihre eigene Sparkasse und dementsprechend hat die Sparkasse KölnBonn ein anderes Angebot als die Berliner Sparkasse. Im Kern ist es jedoch ähnlich und Sparkassen bieten die ganze Produktpalette von Konto über Geldanlage bis Versicherungen an.⁸
Auch Volksbanken sind regional organisiert und haben viele Filialen deutschlandweit. Wie bei den Sparkassen unterscheidet sich das genaue Produktangebot von Region zu Region. Volksbanken sind Voll- bzw. Universalbanken, die alle üblichen Bankprodukte anbieten: Privat- und Geschäftskonten, Kredite, Versicherungen, Anlageprodukte etc.⁹
Die Postbank gehörte einst, wie der Name vermuten lässt, zur Post. In der zweiten Postreform wurden die beiden Teile jedoch getrennt und die Postbank ging als eigenständiges Unternehmen daraus hervor.¹⁰ Während es früher viele Filialen gab, werden diese heutzutage nach und nach abgebaut.¹¹ Auch die Postbank ist eine Vollbank, bei der Kunden alle gängigen Bankprodukte wie Konten und Kredite erhalten.¹²
Die ING DIBA ist ein privates Unternehmen und im Gegensatz zu den Vorgängern keine Filialbank, sondern eine Direktbank. Sie betreibt also keine Filialen, sondern vertreibt ihre Angebote nur online. Das Angebot entspricht der einer Vollbank: Kredite und Konten, aber auch Versicherungen und Baufinanzierung.¹³
Die Deutsche Bank ist eine Universalbank und international breit aufgestellt, es gibt unter anderem Niederlassungen in New York, Singapur und London. Zudem ist sie Deutschlands größte Bank, zumindest gemessen an der Bilanzsumme.¹⁴ Für Privatkunden werden die klassischen Bankprodukte wie Konten und mehr angeboten.¹⁵ Die Deutsche Bank hält außerdem die Mehrheit der Anteile an der Postbank.
Auch bei der Commerzbank handelt es sich nicht um ein öffentliches Unternehmen. Bei der Commerzbank finden Kunden und Interessierte die herkömmlichen Bankprodukte wie Konten, Kredite und Versicherungen.¹⁶ Zwar ist die Commerzbank eigentlich eine Filialbank, in den nächsten Jahren sollen jedoch einige Filialen geschlossen werden.¹⁷
In Deutschland bieten Banken ihren Kunden eine Reihe von unterschiedlichen Kontotypen an:
Das Girokonto ist das Standardkonto, mit dem du am digitalen Zahlungsverkehr teilnimmst. Über das Girokonto wickelst du regelmäßige Transaktionen wie Gehaltseingang und Lebenshaltungskosten ab. Auch eine girocard ist enthalten, für Zahlungen im Geschäft oder Geldabhebungen.
Früher sehr verbreitet sind Sparbücher heutzutage nicht mehr so aktuell und es gibt meist Sparkonten. Der Sinn des Sparkontos ist es, darauf Geld zu sparen und Zinsen zu erhalten (vor einigen Jahrzehnten noch 2 % oder mehr).¹⁸ Heutzutage sind die Zinssätze allerdings eher bei 0 %.¹⁹
Geld, was du täglich verfügbar haben möchtest, aber nicht auf dem normalen Girokonto aufbewahren möchtest, kannst du auf dem Tagesgeldkonto lassen. Hier kannst du bei Bedarf über die gesamte Summe verfügen, das Geld aber häufig nur auf das damit verknüpfte Konto auszahlen.
Bei einem Festgeldkonto legst du dein Geld für einen bestimmten Zeitraum an und kannst nicht darauf zugreifen. Im Gegenzug erhältst du höhere Zinsen als auf dem Giro- und Sparkonto, bei der pbb direkt aktuell zum Beispiel 2,20 % pro Jahr.²⁰
Es gibt verschiedene Gebühren, die bei einem Konto in Deutschland anfallen können. Am häufigsten sind Kontoführungsgebühren, die monatlich oder jährlich anfallen. Daneben gibt es eventuell auch noch Gebühren für die Zahlkarten oder bei Überweisungen.
Manche Banken berechnen auch Gebühren für Geldabhebungen, wobei dies in der Regel eher dann vorkommt, wenn du an Automaten eines anderen Geldinstituts abheben möchtest. Falls dir die Bank einen Überziehungsrahmen einräumt, fallen bei der Nutzung auch Zinsen an.
Zu guter Letzt gibt es auch Kosten beim Umgang mit Fremdwährungen. Das können Wechselgebühren in der Bank oder am Automaten sein, wobei bei letzterem besonders im Ausland die dynamische Währungsumrechnung Mehrkosten verursacht. Auch Fremdwährungsgebühren sind nicht unüblich, wenn du Geld in einer anderen Währung als der Kontowährung überweist.
Spare beim Währungstausch mit Wise
Auch ohne Wohnsitz lässt sich in Deutschland ein Konto eröffnen, größtenteils kommt dann allerdings nur ein Basiskonto infrage. Wichtig ist dennoch, dass die notwendigen Unterlagen vorliegen, die deinen rechtmäßigen Aufenthalt oder den Wohnsitz in einem anderen EU-Land bestätigen.
Eine Alternative dazu ist das Wise Multiwährungskonto. Das kannst du unkompliziert online eröffnen (auch aus dem Ausland) und damit in über 50 Währungen bezahlen. Da du immer den Devisenmittelkurs, also den echten Wechselkurs, erhältst, ist es besonders beim Geldwechsel und internationalen Überweisungen praktisch.
Quellen
1 Jeder hat das Recht auf ein Konto, Bundesregierung, 2016
2 BaFin - Basiskonto, BaFin, 2017
3 Was braucht man für ein Girokonto?, norisbank, 2022
4 Eröffnung eines Basiskontos innerhalb der EU, Your Europe, 2022
5 Antrag (Express), Sparkasse KölnBonn, 2022
6 Eröffnung eines Basiskontos innerhalb der EU, Your Europe, 2022
7 Sparkassen, DSGV, 2022
8 Sparkasse: Produkte und Services, Sparkasse, 2022
9 Unsere Produkte, Volksbank Raiffeisenbank, 2022
10 Historie, Bundesanstalt für Post und Telekommunikation Deutsche Bundespost, 2022
11 Aus Arbeitsplätze fallen weg: Postbank streicht mehr Filialen als geplant, n-tv, 2021
12 Girokonto eröffnen, günstige Kredite, Sparen und Anlegen, Postbank, 2022
13 ING - Willkommen bei Deutschlands beliebtester Bank, ING DIBA, 2022
14 Größte Banken in Deutschland nach Bilanzsumme 2020/2021, Statista, 2022
15 Banking, Geldanlage und Beratung, Deutsche Bank, 2022
16 Die Bank für Privat- und Unternehmerkunden, Commerzbank, 2022
17 Commerzbank: Bis Jahresende 240 Filialen dicht, Tagesschau, 2021
18 Sparkasse Tagesgeld- und Sparkonten im Überblick, Wise, 2021
19 Sparkassenbuch Gold Online, Berliner Sparkasse, 2022
20 Jetzt von attraktiven Zinsen bei Festgeld profitieren, pbb direkt, 2022
Quellen zuletzt abgerufen am 25.10.2022 um 13:29
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