Nach Mallorca auswandern als Schweizer: Darauf solltest du achten
In diesem Artikel erfährst du, wie das Auswandern nach Mallorca als Schweizer funktioniert, welche Bedingungen du erfüllen musst und welche Kosten auf dich zuko
Wenn du permanent eher nach höheren Temperaturen strebst, dann könnte Spanien genau richtig für dich sein. Selbst im Winter kannst du dort an manchen Orten noch in kurzen Hosen herumlaufen – von der Kulinarik ganz zu schweigen.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um das Auswandern nach Spanien als Schweizer so einfach wie möglich zu machen: Infos zu den Voraussetzungen, Lebenshaltungskosten, Wohnungssuche, Gesundheitssystem und mehr.
Da Spanien Teil der Europäischen Union ist, ist es als Schweizer BürgerIn ein Leichtes, dahin auszuwandern. Du musst nicht extra ein Visum beantragen und benötigst auch vor Ort keine Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis.
Allerdings solltest du dich innerhalb der ersten drei Monate beim Ausländeramt (Oficina de Extranjero) oder der Polizei melden und dich im Zentralregister ausländischer Staatsangehörige/r registrieren lassen.
Die benötigten Unterlagen sind unterschiedlich, umfassen aber immer deinen Reisepass oder Ausweis und einen Krankenversicherungsnachweis. Eventuell können auch Nachweise über Arbeitsverträge, Selbstständigkeit oder ausreichende Mittel erfragt werden.
Anschliessend erhältst du deine Aufenthaltsbescheinigung, welche ausserdem deine NIE enthält. Das ist die „Número de Identidad de Extranjero“, die du für alle behördlichen Aktivitäten, von Kontoeröffnung bis Hauskauf, brauchst.¹
Ja, als SchweizerIn kannst du leicht in Spanien einwandern. Wie gesagt, musst du im Allgemeinen eigentlich nichts weiter vorbereiten, ausser ein Ausweisdokument und einen Krankenversicherungsnachweis.
Möglicherweise musst du noch nachweisen, wie du deinen Lebensunterhalt bestreitest, doch wenn das geklärt ist, steht dem langfristigen Aufenthalt nichts im Weg.
Wenn du nach Spanien als Schweizer RentnerIn auswandern möchtest, so ist der Prozess dafür nicht anders als vor dem Ruhestand. Ein wichtiger Punkt, den du beachten solltest, ist eventuell die Krankenversicherung.
Wenn du aus der Schweiz deine Rente beziehst und keinen Anspruch auf eine spanische Rente hast, dann unterliegst du der obligatorischen Krankenversicherung in der Schweiz. Hier kannst bzw. musst du nun eine Versicherung auswählen, die auch Personen mit Wohnsitz in Spanien versichern kann.
Nachdem du eine Krankenversicherung ausgewählt hast, musst du dich bei der Provinzdirektion des Nationalen Instituts für soziale Sicherheit an deinem Wohnort eintragen lassen und dort die Bestätigung S1 vorlegen. Dies erhältst du von deiner schweizerischen Versicherung und es bestätigt, dass du auch Behandlungen in Spanien erhalten kannst. Insgesamt darfst du dich so in Spanien und der Schweiz behandeln lassen.
Alternativ kannst du dich auch von der obligatorischen KV befreien lassen, wenn du eine spanische Krankenversicherung nachweisen kannst.²
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Auch eine Auswanderung mit Kindern ist nicht unbedingt anders als bei Erwachsenen. Gut zu wissen ist, dass die Schulpflicht in Spanien nur von 6 bis 16 Jahren dauert. Es gibt zudem Angebote für Kindergärten, dies ist allerdings regional unterschiedlich.
Es gibt in Spanien sowohl öffentliche Schulen, als auch Privatschulen, bei denen monatliche Schulgebühren bezahlt werden müssen. Damit das Kind aber überhaupt zur Schule gehen darf, müssen die bisherigen Zeugnisse vom spanischen Bildungsministerium anerkannt werden.³
Im Lebenshaltungskostenindex von Numbeo belegt die Schweiz Stand Mitte 2024 den 1. Platz, mit 101.1 Punkten – demzufolge ist es das teuerste Land. Spanien liegt hingegen auf Platz 40 mit nur 47.3 Punkten, ist also weniger als halb so teuer.⁴
Doch damit du dir auch eine konkrete Vorstellung machen kannst, nachfolgend eine Übersicht über die Lebenshaltungskosten:⁵
Kostenpunkt | Betrag |
---|---|
Günstige Mahlzeit im Restaurant | 12,50 EUR |
Wasser, 1,5 l Flasche | 0,67 EUR |
Reis 1 kg | 1,35 EUR |
Taxi, Preis pro km | 1,21 EUR |
Benzin, 1 l | 1,60 EUR |
Heimisches Bier, 0,5 l | 1,07 EUR |
Monatsticket öffentliche Verkehrsmittel | 30,00 EUR |
Internet, 60 Mb/s oder mehr | 31,77 EUR |
Handyvertrag mit mind. 10 GB Daten | 17,95 EUR |
Spanische Krankenversicherung⁶ | Durchschnittlich 100 - 200 EUR / Monat |
* Zum Zeitpunkt der Recherche liegt der Wechselkurs bei 1 CHF = 1,03 EUR
Möchtest du nach Spanien auswandern, dann musst du natürlich auch irgendwo wohnen. Am häufigsten findet die Wohnungssuche heutzutage online statt. Dabei lohnt es sich, erst einmal im jeweiligen Ort anzukommen und verschiedene Gegenden anzugucken, damit du weisst, wo du überhaupt wohnen möchtest.
Idealista
Fotocasa
Spotahome
Pisos
Der Sicherheit halber hier der Hinweis, den du bestimmt schon oft gehört hast: Unterschreibe keine Verträge, bevor du das Apartment nicht besichtigt hast!
Natürlich hängen die Kosten für eine Wohnung oder ein Haus in Spanien zum Grossteil von der Lage ab. In der Innenstadt von Barcelona sind die Mieten höher als in einem verschlafenen Dörfchen.
Damit du trotzdem einen groben Anhaltspunkt hast, findest du in der nachfolgenden Tabelle die Miet- und Kaufpreise für ganz Spanien, nach Zahlen von Numbeo.⁷
Wohnungstyp | Im Stadtzentrum | Ausserhalb Stadtzentrum |
---|---|---|
2-Zimmer-Wohnung (Miete) | 976,05 EUR | 727,72 EUR |
4-Zimmer-Wohnung (Miete) | 1566,30 EUR | 1090,25 EUR |
Preis pro Quadratmeter (Kauf) | 3619,16 EUR | 2102,95 EUR |
Das Schöne ist, dass wenn du als SchweizerIn in Spanien arbeiten möchtest, du keine extra Arbeitserlaubnis dafür benötigst. Stattdessen kannst du dich einfach auf Jobs bewerben und eine Tätigkeit deiner Wahl aufnehmen.
Basierend auf Zahlen von 2021 vom Statistischen Bundesamt war das Bruttonationaleinkommen je Einwohner in der Schweiz mit 98.840 CHF mehr als 3x so hoch wie in Spanien mit 32.531 USD.⁸ Demzufolge wirst du dich auf geringere Gehälter einstellen müssen.
Jobs, in denen du am meisten Geld in Spanien verdienst, umfassen:
Chirurg
Kieferorthopäde
Bankmanager
Pilot
Gewiss keine überraschende Auflistung. Die Branchen mit den höchsten Durchschnittsgehältern sind Gesundheit, Recht, Sales und Marketing.⁹
Ein interessanter Punkt in Spanien ist, dass du möglicherweise nicht um die Eröffnung eines lokalen Kontos herumkommst. Es herrscht bei manchen ArbeitgeberInnen immer noch IBAN-Diskriminierung, was bedeutet, dass sie kein Geld überweisen an ein Konto, das nicht mit ES beginnt, obwohl dieses Vorgehen illegal ist.
Findest du jedoch einen Arbeitgeber, der dir auch auf ein anderes Konto Geld überweist, dann könnte das Wise Multiwährungskonto genau das Richtige für dich sein. Damit kannst du Geld in über 40 Währungen halten, senden, wechseln – und das alles ohne Kontoführungsgebühren.
Wechselst du Geld, dann erhältst du dabei den Devisenmittelkurs, also den echten Wechselkurs ohne Aufschlag, und zahlst nur eine geringe Transaktionsgebühr. Zusätzlich erhältst du lokale Kontoverbindungen für 9+ Währungen, darunter CHF und EUR, mit denen du mittels lokalen Zahlungsmethoden Geld empfangen kannst. Ganz ohne Umrechnung.
Ausserdem gibt es noch die Wise Debitkarte, mit der du bis zu 200 CHF pro Monat in maximal 2 Abhebungen kostenlos abheben kannst. Danach kostet es 1,75 % Gebühren und 0,50 CHF pro Abhebung.
In Spanien gibt es sowohl ein öffentliches Gesundheitssystem, als auch ein privates System, inkl. Privatversicherungen und Privatkliniken. Im Allgemeinen hat jeder Mensch Zugang zum öffentlichen Gesundheitssystem (durch Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge) und die medizinische Versorgung entspricht einem hohen Standard.
Nichtsdestotrotz gibt es auch viele Leute, die sich für Privatkliniken etc. entscheiden, um mehr Komfort, besseren Service und kürzere Wartezeiten zu geniessen.¹⁰ Wenn du ArbeitnehmerIn bist, zahlst du automatisch in das Sozialversicherungssystem ein. Ansonsten kannst du dich auch freiwillig versichern.¹¹
In Spanien kannst du entweder die gesetzliche Krankenversicherung nutzen oder dir eine private Krankenversicherung abschliessen. Letztere ist meist teurer, aber mit besserem Leistungsumfang.
Bist du Schweizer RentnerIn, so kannst du, wie oben beschrieben, auch deine Schweizer Versicherung beibehalten und nach etwas Bürokratie ebenfalls das Schweizer Gesundheitssystem in Anspruch nehmen.
Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt und so kann eine Auswanderung als SchweizerIn nach Spanien auch einige Nachteile bringen. Dazu zählen:
Andere Sprache
Geringeres Einkommen
Andere Kultur
Möglicherweise zu heisses Wetter
Andere Kulinarik
Wenn du als SchweizerIn nach Spanien auswandern möchtest, so ist dies dank einiger Abkommen sehr einfach. Im Prinzip brauchst du nur deine Sachen packen und kannst dir in Spanien Haus und Arbeit suchen – und dich vor Ablauf von drei Monaten bei der Polizei oder Ausländerbehörde registrieren.
Die Lebenshaltungskosten sind geringer, dafür erhältst du auch einen geringeren Lohn. Der gesundheitliche Versorgungsstandard ist im Allgemeinen hoch, ganz zu Schweigen vom warmen Wetter und der freundlichen Mentalität.
Falls du bei deinen Ausgaben sparen möchtest, dann kann das Wise Multiwährungskonto genau richtig für dich sein. So bist du international gut aufgestellt und kannst Geld zum Devisenmittelkurs tauschen.
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Quellen, Juli 2024:
1 Relocations Espana - A guide for EU/EEA citizens moving to Spain
2 Bundesamt für Sozialversicherungen BSV - Die Krankenversicherung der Bezügerinnen und Bezüger von schweizerischen Renten in Spanien
3 Österreichische Botschaft Madrid - Schule
4 Numbeo - Cost of Living Index by Country 2024 Mid-Year
5 Numbeo - Cost of Living in Spain
6 Visaguide World - Health Insurance for Expats in Spain
7 Numbeo - Immobilienpreise in Spanien
8 Statistisches Bundesamt - Basistabelle Bruttonationaleinkommen je Einwohner, Atlas-Methode
9 WeAreDevelopers - Average Salary in Spain
10 Allianz Care - Das Gesundheitswesen in Spanien
11 Europäische Kommission - Spanien - Sachleistungen bei Krankheit
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