Guthabenkonto eröffnen: Alles was du wissen musst

Bankkonten gibt es in Deutschland wie Sand am Meer. Bei der riesigen Auswahl an verschiedenen Banken und Kontooptionen stellt sich natürlich die Frage, welches ist das richtige für dich?

Gerade, wenn deine Kredithistorie nicht optimal ist oder du bereits einen negativen Schufa-Eintrag hast, kann es mit einigen Hürden verbunden sein, ein Bankkonto zu eröffnen. Doch es gibt eine Alternative zum Girokonto, die auch in diesen Fällen funktioniert: Das Guthabenkonto.

In diesem Artikel nimmt Wise das Guthabenkonto unter die Lupe und erklärt dir alles, was du darüber wissen musst.

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Was ist ein Guthabenkonto?

Du hast noch nie vom Guthabenkonto gehört? Kein Problem, das Prinzip ist ziemlich einfach. Beim Guthabenkonto, auch Basiskonto oder Bürgerkonto genannt, handelt es sich um eine Alternative zum Girokonto, die für alle Menschen zugänglich sein soll.

Um ein Basiskonto eröffnen zu können, musst du keine besonderen Voraussetzungen erfüllen, denn dieses Konto ist unabhängig von deinen persönlichen oder finanziellen Umständen.

Somit ist das Guthabenkonto auch eine gute Option für dich, wenn du noch minderjährig bist, keinen festen Wohnsitz hast oder gerade erst nach Deutschland gekommen bist. Auch Schulden beeinflussen deinen Antrag auf ein Basiskonto nicht.

Entscheidend ist für das Guthabenkonto, dass du mit diesem Konto nur über Geld verfügen kannst, das du auch tatsächlich besitzt. Das klingt erstmal logisch, bei Girokonten ist das allerdings anders. Sehen wir uns die Unterschiede zwischen Guthaben- und Girokonto doch im Detail an.

Was sind die Unterschiede zwischen einem Girokonto und einem Basiskonto?

Zwar bietet das Guthabenkonto seinen Nutzerinnen und Nutzern alles, was sie im alltäglichen Banking benötigen, dennoch gibt es einige bemerkenswerte Unterschiede zum Girokonto:

Hier ein kurzer Überblick, wofür du dein Basiskonto nutzen kannst:

• Bargeld abheben

• mit deiner Debitkarte bargeldlos bezahlen

• Überweisungen senden und empfangen

• Daueraufträge einrichten

• Banking in einer Bankfiliale oder am Terminal

• Online-Banking oder Mobile-Banking

Mit dem Guthabenkonto kannst du also im Prinzip alles, was du mit einem Girokonto auch erledigen kannst – außer eben dein Konto überziehen.

Für wen eignet sich ein Girokonto auf Guthabenbasis?

Das Basiskonto eignet sich prinzipiell für alle Menschen, da es weitgehend dieselben Features wie ein Girokonto hat. Für viele Personengruppen ist es aber besonders empfehlenswert, zum Beispiel…

• wenn du noch nicht alt genug für ein Girokonto bist

• wenn du die volle Kostenkontrolle haben möchtest

• wenn du einen negativen Schufa-Eintrag hast

• wenn du versehentliche Überziehungen vermeiden möchtest

• wenn dein Antrag auf ein Girokonto abgelehnt wurde

Was sind die Vor- und Nachteile eines Kontos auf Guthabenbasis?

Wenn du gerade vor der Entscheidung stehst, welches Konto für dich das richtige ist, solltest du natürlich über die Vor- und Nachteile eines Basiskontos Bescheid wissen. Aus diesem Grund haben wir hier einen kleinen Überblick für dich zusammengestellt:

Welche Banken bieten ein Guthabenkonto an?

Es bieten zwar nicht alle Banken in Deutschland ein Guthabenkonto an, die großen Banken haben jedoch auf jeden Fall Basiskonten im Angebot. So heißen die Guthabenkonten bei den beliebtesten Banken Deutschlands:

• Sparkasse Guthabenkonto¹
• Postbank Giro Basis²
• ING Basiskonto³
• Comdirect Basiskonto⁴
• DKB Basiskonto⁵
• Volksbank Raiffeisenbank Basiskonto⁶
• Deutsche Bank Basiskonto⁷
• Hypo Vereinsbank HBV Basiskonto⁸

Wie eröffne ich ein Guthabenkonto?

In der Regel hast du zwei Möglichkeiten, dein Guthabenkonto zu eröffnen: entweder du kommst in eine Filiale deiner Wunschbank oder du stellst den Antrag online.

So gehst du in beiden Fällen vor, um dein Basiskonto zu eröffnen:

In der Filiale:

1. Gehe in die nächste Filiale deiner Wunschbank oder vereinbare telefonisch einen Termin.

2. Teile dem Bankberater mit, dass du ein Guthabenkonto eröffnen willst.

3. Fülle nun noch die benötigten Anträge aus und lege dein offizielles Ausweisdokument vor (Reisepass, Personalausweis).

4. Fertig! Nun musst du nur noch auf deine Debitkarte und deine PIN-Nummer warten.

Online:

1. Gehe auf der Website oder App deiner Bank auf die Seite des Guthabenkontos.

2. Klicke auf „Konto eröffnen“.

3. Gib deine persönlichen Daten ein und akzeptiere die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).

4. Nun musst du deine Identität verifizieren. Je nach Bank erledigst du das entweder virtuell via VideoIdent oder persönlich via PostIdent:

   • Starte das VideoIdent Verfahren und folge den Anweisungen des Bankmitarbeiters

   ODER

   • Drucke den Kontoantrag aus, fülle ihn aus und unterschreibe ihn. Gehe dann mit deinem Antrag, deinem Personalausweis oder Reisepass und dem PostIdent-Coupon zu einer Filiale

5. Dein Antrag wird bearbeitet.

6. Warte auf deine Debitkarte und deine PIN-Nummer, die dir in wenigen Geschäftstagen per Post zugeschickt werden.

Wie lange dauert die Eröffnung eines Guthabenkontos?

Wie du in unserer Anleitung gesehen hast, ist der Antrag für dein Basiskonto schnell gestellt. Selbst, wenn du dein Konto in einer Filiale deiner Wunschbank eröffnest, ist das Konto jedoch nicht sofort einsetzbar.

Denn deine Bankkarte und deine PIN Nummer werden dir in zwei separaten Briefen per Post zugestellt – das kann einige Geschäftstage dauern. Erst dann kannst du dein Guthabenkonto in vollem Umfang nutzen.

Wie viel kostet ein Guthabenkonto?

Die monatlichen Kosten für dein Guthabenkonto kommen ganz auf die Bank, für die du dich entschieden hast, an. In der Regel kostet dich dein Basiskonto genauso viel wie ein Girokonto. Bei den meisten Banken liegen die Kontoführungsgebühren bei 5 – 10 Euro im Monat.

Beachte allerdings, dass bei deinem Guthabenkonto nur die Basisfunktionen enthalten sind. Für zusätzliche Leistungen und Services fallen weitere Kosten an. Wenn du zum Beispiel bei einem Geldautomaten, der nicht zum Netz deiner Bank gehört, Geld abhebst, kostet das bereits Gebühren.

Noch tiefer musst du in die Tasche greifen, wenn du gerne verreist und oft im Ausland mit deiner Karte bezahlst oder am Automaten abhebst. Denn dann kommen nicht nur Transaktionsgebühren auf dich zu, sondern auch Fremdwährungsgebühren. Sei also gerade im Ausland vorsichtig.

Was genau Zusatzleistungen für dein Konto kosten, schlägst du am besten im Preis- und Leistungsverzeichnis deiner jeweiligen Bank nach oder fragst die MitarbeiterInnen vor Ort.

Gibt es ein Guthabenkonto für Selbstständige?

Wenn du selbstständig tätig bist, solltest du von Anfang an darauf achten, deine privaten und geschäftlichen Finanzen sorgfältig zu trennen. Das hilft nicht nur bei der Buchhaltung, sondern auch im Falle einer Steuerprüfung.

Du fragst dich nun sicher, ob du ein Guthabenkonto auch als Geschäftskonto für deine selbständige Tätigkeit führen kannst. Nun, die Basiskonten der gängigen deutschen Banken sind nur für Privatpersonen ausgelegt und nicht für Geschäftszwecke gedacht.

Wenn du also selbstständig bist, solltest du auf ein Geschäftskonto zurückgreifen – wie du im nächsten Punkt sehen kannst, müssen Geschäftskonten auch alles andere als teuer sein!

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Zusammenfassung

Im Wesentlichen beinhalten die Basiskonten der gängigen deutschen Banken dieselben Features wie das normale Girokonto. Der einzige Unterschied ist, dass du keinen Dispokredit bekommst und du dein Guthabenkonto somit nicht überziehen kannst.

Daher ist das Guthabenkonto nicht nur für Menschen mit negativer Schufa-Auskunft eine gute Wahl, sondern auch für alle, die volle Kostenkontrolle haben möchten und nicht versehentlich ins Minus rutschen wollen.

Bei deiner Bank zahlst du für dein Basiskonto eine ähnliche monatliche Gebühr wie für ein Girokonto. Doch das muss nicht sein, denn es gibt auch kostenlose Guthabenkonten, zum Beispiel das Multiwährungskonto von Wise.