Auto kaufen in Deutschland: Neu oder gebraucht?

Alexander Bauer

Deutsche Autos erfreuen sich auf der ganzen Welt großer Beliebtheit, denn sie gelten als zuverlässig, langlebig und nicht zuletzt als prestigeträchtig. Ganz egal ob Gebraucht- oder Neuwagen: Viele Käufer und Käuferinnen aus dem Ausland kommen gerne nach Deutschland, um hier ihr neues Fahrzeug zu kaufen und es dann zu exportieren.

Wenn auch du zu diesen Schnäppchenjägern gehörst, bist du hier genau richtig. Denn Wise erklärt dir, was du beim Autokauf in Deutschland für den Export beachten musst – gerade, wenn es ins EU-Ausland gehen soll.

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Inhaltsverzeichnis 📖

Auto kaufen in Deutschland

Wie du sicher weißt, haben deutsche Fahrzeuge international einen besonders guten Ruf. Autos aus Deutschland sind im Ausland dafür bekannt, qualitativ hochwertig zu sein und auch im hohen Alter noch sehr verlässlich zu fahren.

Wenn die deutschen Autos so gefragt sind, fragst du dich sicher, warum sie dann nicht innerhalb von Deutschland verkauft werden? Nun, diese Frage ist einfach zu beantworten.

Handelt es sich um einen Neu- oder Gebrauchtwagen, der richtig gut in Schuss ist, wird dieser wahrscheinlich auch innerhalb von Deutschland verkauft. Denn wenn man den deutschen Markt zum Beispiel mit dem osteuropäischen Fahrzeugmarkt vergleicht, wird deutlich, dass die Preise in Deutschland eher hoch angesiedelt sind – nur in Frankreich sind Gebrauchtwagen teurer.¹

Doch es gibt auch Gebrauchtwagen in Deutschland, die für ausländische Käuferinnen und Käufer besonders interessant sind. Das sind vor allem Autos, die gravierende Schäden haben, bereits sehr alt sind, keine TÜV-Untersuchung mehr bestehen oder keine Umweltplakette mehr bekommen.

Innerhalb Deutschlands lassen sich diese Gebrauchtwagen kaum mehr verkaufen, für den Export sind es allerdings die perfekten Fahrzeuge. Das liegt daran, dass die Richtlinien für eine Zulassung im Ausland geringer sind und die Autos in Osteuropa oder Afrika günstig auf Vordermann gebracht werden können. Viele Exportwagen bekommen im Ausland also ein zweites Leben.

Wenn auch du ein Export-Auto in Deutschland kaufen möchtest, findest du bei Portalen wie Autoscout24, mobile.de oder sogar Ebay Kleinanzeigen günstige Gebrauchtwagen, die sich für die Ausfuhr eignen.

Auto in Deutschland bezahlen

Wenn du in Deutschland ein Auto von einem Privatverkäufer erwerben möchtest, ist eine der größten Sorgen natürlich die Bezahlung. Viele Privatkäufe werden mit Bargeld abgewickelt – gerade bei großen Summen oder wenn du nicht aus der Euro-Zone stammst, kann das aber ganz schön unpraktisch oder sogar teuer werden.

Dazu kommt, dass du die Ein- oder Ausfuhr von Bargeld ab 10.000 Euro bei deiner Ausreise beim Zoll mündlich anzeigen musst. Viele Käufer und Verkäufer einigen sich daher auf eine Bezahlung per Überweisung. Wenn du außerhalb der EU bzw. des SEPA-Raums zu Hause bist, kann aber auch das dich teuer zu stehen kommen.

Das liegt an den hohen Gebühren, den unfairen Wechselkursen und den undurchsichtigen Aufschlägen, die herkömmliche Banken für Überweisungen ins Ausland verlangen. Doch das muss nicht sein, denn es gibt günstigere Alternativen für den Autokauf in Deutschland, die wir dir am Ende dieses Artikels vorstellen.

Neu- oder Gebrauchtwagen

Wie bereits erwähnt, ist es eher unüblich, dass in Deutschland Neuwagen für den Export gekauft werden, da die Preise im Ausland meist günstiger sind. Der Kauf von Gebrauchtwagen in Deutschland ist für ausländische Käufer dafür besonders beliebt.

Je nachdem, ob du dich für einen Neuwagen oder ein Fahrzeug aus zweiter Hand entscheidest, gelten auch unterschiedliche Regelungen, zum Beispiel für die Mehrwertsteuer. Doch wie genau werden Neu- und Gebrauchtwagen vom deutschen Staat definiert?

Als Neuwagen gilt ein Fahrzeug, wenn es innerhalb von sechs Monaten nach der Erstzulassung geliefert wird oder weniger als 6.000 Kilometer gefahren ist. Dementsprechend sind Gebrauchtwagen als Autos definiert, die über 6.000 Kilometer auf dem Tacho haben oder älter als sechs Monate sind.

Internationaler Autokauf: Was gilt es zu beachten?

Am wichtigsten ist es beim Gebrauchtwagenkauf in Deutschland für Exportzwecke, in welches Land das Auto überführt werden soll. Denn zwischen dem Kauf aus dem EU-Ausland und dem Kauf aus einem Land außerhalb der EU gibt es große Unterschiede.

Wenn du dein neues Auto in ein anderes Land der EU exportieren möchtest, brauchst du dir allerdings wenig Sorgen machen. Denn der Warenverkehr mit Fahrzeugen ist zwischen EU-Mitgliedern frei von Einschränkungen. Das bedeutet, dass es sich mit dem Kauf im Inland ähnlich verhält wie im EU-Ausland.

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Wenn du das Fahrzeug allerdings außerhalb der EU exportieren möchtest, solltest du dich davor mit den Regelungen für Mehrwertsteuer und Zoll vertraut machen. Auch hier kommt es auf den Kaufbetrag an und darauf, ob das Auto als Neu- oder Gebrauchtwagen gilt. Aber mehr dazu später.

Natürlich solltest du jedes Fahrzeug, das für dich in Frage kommt, vor dem Kauf auf Herz und Nieren testen – dazu gelten prinzipiell dieselben Dinge, die du auch beim Autokauf in deinem Land beachten würdest.

Neben einer ausführlichen und aufmerksamen Probefahrt macht es auch Sinn, das Auto vor dem Kauf von einem Sachverständigen oder einer unabhängigen Werkstatt überprüfen zu lassen.

Viele Autos, die für den Export gekauft werden, sind allerdings nicht fahrtüchtig, da sie keine gültige Hauptuntersuchung haben. Das ist kein Problem, in diesem Fall kannst du das Fahrzeug allerdings nur auf einem Anhänger überführen und so nach Hause bringen.

Du hast dich für ein Auto entschieden und hast dich mit dem Verkäufer auf einen Preis geeinigt? Wunderbar, dann geht es an den Kaufvertrag. Um sicherzugehen, dass alles mit rechten Dingen zugeht, empfiehlt es sich, die Daten im Vertrag mit dem Ausweis des Verkäufers abzugleichen.

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Allerdings darfst du dich auf einen schriftlich festgehaltenen Vertrag auch nicht zu sehr verlassen, da die Durchsetzung deiner Rechte im Ausland kompliziert sein kann. Achte also darauf, dass du dir wirklich sicher bist und das Auto vor dem Kauf eingehend überprüft hast.

Übergabe des Fahrzeugs

Gerade wenn du aus dem Ausland nach Deutschland kommst, um ein Auto zu kaufen, solltest du darauf achten, dass du bei der Übergabe auch wirklich alle Dokumente vom Käufer ausgehändigt bekommst.

Folgende Unterlagen solltest du bekommen:

  • Kaufvertrag oder Rechnung
  • Zulassungsbescheinigung Teil I und II
    Teil II ist wichtig, da er bescheinigt, dass das Auto nicht verpfändet ist

Folgende Dokumente sind je nach Gebrauchtwagen zwar nicht zwingend nötig, aber empfehlenswert:

  • Scheckheft
  • Ein gültiges TÜV-Gutachten

Vor dem Kauf solltest du dich erkundigen, ob in deinem Land für die Zulassung eines Autos aus dem Ausland eine EWG-Übereinstimmungsbescheinigung, auch “Confirmation of Conformity” oder „COC“ genannt, notwendig ist.

Selbst wenn du dieses Dokument nicht unbedingt benötigst, ist es dennoch bei der Zulassung hilfreich. Falls der Verkäufer keine COC hat, kannst du diese beim Hersteller als Duplikat anfordern.

Überführung und Export

Wenn du den Kauf erfolgreich abgeschlossen hast, geht es jetzt ans Eingemachte: die Überführung ins Ausland. Auch hier gelten wieder unterschiedliche Vorgehensweisen, je nachdem ob du das Fahrzeug ins EU-Ausland oder in ein Land außerhalb der EU exportiert.

Während du beim Transport innerhalb Deutschlands nur ein Kurzzeitkennzeichen benötigst, brauchst du für den Transport ins Ausland ein Überführungskennzeichen, das dir die Kfz-Zulassungsstelle ausstellen kann. Dieses Kennzeichen ist auch als Export- oder Zoll- oder Ausfuhrkennzeichen bekannt.

Um diese Kennzeichen zu bekommen, musst du bei der Zulassungsstelle folgende Unterlagen vorlegen:

  • Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung I)
  • Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung II)
  • Reisepass
  • Ausfuhr-Versicherungsbestätigung
  • eventuell Stilllegungsbescheinigung
  • TÜV-Gutachten und gültige HU für die gesamte Zeit des Exports
  • deutsche Bankverbindung für die Kfz-Steuer

Eine Gebühr für die Ausfuhr von Gebrauchtwagen gibt es in Deutschland nicht. Für den Zoll brauchst du allerdings unter Umständen eine Ausfuhrgenehmigung, die du beim zuständigen Zollamt bekommst. Bevor das Zollamt diese Genehmigung ausstellt, musst du allerdings bereits deine Überführungskennzeichen haben.

Wenn das Fahrzeug einen Wert von weniger als 1.000 EUR hat, reicht eine mündliche Anmeldung. Ansonsten musst du bei der Zollstelle an der Grenze eine Zollanmeldung (Formular 0733) abgeben. Dadurch bekommt dein Fahrzeug eine EORI-Nummer (Economic Operator’s Registration and Identification Number) und eine MRN (Movement-Reference-Number).

Mit diesen Nummern kannst du deine Exportanmeldung während der gesamten Überführung bis ins Zielland nachweisen. Die Bescheinigung wird vom deutschen Zollamt und dann nochmals beim Verlassen der EU abgestempelt.

Wenn du den Export in ein Nicht-EU Land umsatzsteuerlich geltend machen möchtest, benötigst du zusätzlich einen internationalen Zulassungsschein.

Steuern beim Autokauf in Deutschland

Prinzipiell fallen bei einem Privatverkauf in Deutschland weder Umsatzsteuer noch Mehrwertsteuer an. Wenn ein Fahrzeug allerdings in ein Land außerhalb der EU überführt wird, fallen allerdings Gebühren für den Zoll und die Mehrwertsteuer an. In vielen Fällen kann die Mehrwertsteuer jedoch zurückerstattet werden.²

Bitte beachte, dass wir hier keine steuerliche Beratung anbieten können. Um keine böse Überraschung zu erleben, solltest du dich vor dem Kauf also bei den Behörden, die in deinem Land für den Zoll³ und die Mehrwertsteuer⁴ zuständig sind, erkundigen.

Wise - das internationale Konto für den Autokauf

Wenn du dir ein Auto kaufen möchtest – egal ob neu oder gebraucht – zählt natürlich jeder Euro. Da möchtest du sicherlich nicht unnötig Geld für Bankgebühren aus dem Fenster werfen.

Gerade bei Transaktionen im Ausland ist Vorsicht geboten: Banken berechnen hohe Gebühren für Auslandsüberweisungen und die Abhebung an Geldautomaten im Ausland. Wenn du außerhalb der Euro-Zone lebst kommen dazu noch unfaire Wechselkurse und undurchsichtige Wechselkurs-Aufschläge.

Bei hohen Summen wie beim Fahrzeugkauf können diese Gebühren schnell im dreistelligen Bereich liegen – Geld, das einfach gespart werden kann. Für die Überweisung oder die Abhebung hoher Beträge lohnt es sich daher, nach Alternativen zu suchen. Ein besonders günstiger und vertrauensvoller Anbieter für internationale Finanzen ist Wise.

Seit 2011 begleitet Wise mehr als 15 Millionen Kunden und bietet ihnen günstige Überweisungen ins Ausland an. Doch damit nicht genug. Da viele Kunden gerne reisen oder im Ausland leben und arbeiten, haben sie oft mit verschiedenen Währungen zu tun – aus diesem Grund hat Wise das Multi-Währungs-Konto ins Leben gerufen.

Mit der internationalen Debit Card von Wise kannst du im Ausland außerdem günstig Geld in lokalen Währungen abheben – gerade beim Autokauf ist das ein wichtiges Feature.

Außerdem legt Wise höchsten Wert auf Sicherheit und Transparenz – das ist vor allem bei hohen Beträgen wie beim Autokauf wichtig.

So schützt Wise dich und deine Finanzen:

  • Ein gesondertes Team zur Betrugsbekämpfung stellt sicher, dass dein Geld dort ankommt, wo es hinsoll
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Checkliste für den Autokauf in Deutschland

Wenn du einen besonders zuverlässigen und qualitativ hochwertigen Gebrauchtwagen für den Export kaufen möchtest, wirst du in Deutschland sicher fündig. Wenn du das Auto allerdings selbst ins Nicht-EU-Ausland fahren möchtest, herrschen in Deutschland relativ strenge Regeln.

Vor dem Kauf solltest du also nicht nur dein neues Auto auf Herz und Nieren prüfen, sondern auch den Kaufvertrag. Für den Export in ein Land außerhalb der EU brauchst du sogenannte Export-Kennzeichen und eine Anmeldung beim Zoll.

Mache dich zusätzlich mit den Regulierungen für Zoll und Mehrwertsteuer in deinem Land vertraut, sodass bei der Überführung auch nichts schief geht. Bei der Zahlung deines neuen Autos kann dir Wise behilflich sein.

Quellen

¹ Durchschnittlicher Gebrauchtwagenpreis in Europa nach ausgewählten Ländern, Statista, Dezember 2020
² Auto-Export: Mehrwertsteuer-Kaution zurückfordern, Autokaufrecht Frankfurt, Dezember 2022
³ Nationale Websites zu Zollangelegenheiten, Europäische Kommission, November 2022
Nationale Websites zu Steuerfragen, Europäische Kommission, November 2022


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