Nach Frankreich auswandern: Der komplette Guide für Schweizer!

Wer nach Auswanderungszielen sucht, für den liegt Frankreich nahe, denn es ist eines der Nachbarländer der Schweiz und fast ein Viertel aller Schweizer spricht Französisch.¹ Zudem wartet dort ein entspanntes Lebensgefühl und es ist Auswanderungsland Nummer eins für Schweizer.²

Wenn du als Schweizer nach Frankreich auswandern möchtest, erhältst du in diesem Artikel alle notwendigen Infos. Du erfährst mehr über die Voraussetzungen, Lebenshaltungskosten, Krankenversicherung und Steuern. So wird die Auswanderung zum Kinderspiel!

Voraussetzungen um nach Frankreich auszuwandern als Schweizer

Als Schweizer kannst du dich nach Belieben in Frankreich aufhalten, dich dort niederlassen und dort auch arbeiten. Bis zu einem Aufenthalt von 90 Tagen benötigst du dafür auch nichts, ausser deine Identitätskarte oder einen Reisepass. 

Möchtest du auswandern und somit länger bleiben, muss eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein:³

• Du bist arbeitssuchend in Frankreich oder gehst dort einer Beschäftigung, einem Studium oder einer beruflichen Ausbildung nach

• Du bist selbstständig

• Du hast genügend finanzielle Mittel, um dem französischen Sozialsystem nicht zur Last zu fallen und eine Krankenversicherung

Bei den finanziellen Mitteln müssen mindestens 15,632 EUR pro Jahr nachgewiesen werden, umgerechnet rund 14.680 CHF. Dies geht entweder mittels Kontoauszügen oder offiziellen Einkommensnachweisen.⁴

Ist es leicht, als Schweizer nach Frankreich auszuwandern?

Dank des Freizügigkeitsabkommens von 1992 haben Schweizer in der Europäischen Union genau die gleiche Niederlassungs- und Bewegungsfreiheit wie auch EU-Bürger. Dadurch kannst du in Frankreich auch einfach einer Arbeit nachgehen, ohne eine Arbeitserlaubnis beantragen zu müssen.

Demzufolge ist es für Schweizer leicht, nach Frankreich auszuwandern. Denke daran, dich innerhalb der ersten 90 Tage deiner Auswanderung bei der schweizerischen Auslandsvertretung zu melden, also der Botschaft oder dem Konsulat. Diese hilft unter anderem bei der Ausstellung von Ausweisdokumenten, Heirat, Tod, Geburt oder in Notfällen.⁵

Auswandern nach Frankreich als Schweizer Rentner

Die Auswanderung nach Frankreich als Schweizer Rentner ist im Grunde nicht anders als für andere Personengruppen. In diesem Fall würdest du nachweisen müssen, dass dein Vermögen oder deine Rente ausreicht, um die finanziellen Anforderungen zu erfüllen.

Wichtig als Rentner: Beziehst du eine Pension aus der Schweiz, besteht auch weiterhin in der Schweiz eine Krankenversicherungspflicht. Diese Krankenversicherung zahlt allerdings auch die Rechnungen aus dem Ausland, bis zu dem doppelten Betrag, der in der Schweiz für die gleiche Behandlung anfallen würde. 

Falls du dir eine Krankenversicherung aus Frankreich anschaffst, kannst du dich aber auch von der schweizerischen Krankenversicherungspflicht befreien lassen.⁶

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Lebenshaltungskosten in Frankreich

Frankreich ist eines der teureren Länder in Westeuropa, doch wie schneidet es im Vergleich zu der Schweiz ab? Gemäss des Lebenshaltungskostenindex von Numbeo liegt Frankreich mit 63,72 Punkten auf Platz 15, die Schweiz hingegen mit 101,10 Punkten auf Platz 1. Das Leben in Frankreich ist also ein gutes Drittel günstiger als in der Schweiz.⁷

Damit du dir darunter auch konkret etwas vorstellen kannst, folgt jetzt eine Tabelle mit einigen häufigen Alltagsausgaben und ihrer durchschnittlichen Höhe in Frankreich.⁸

*Zum Zeitpunkt der Recherche liegt der Wechselkurs bei 1 CHF = 1,06 EUR

Auswandern nach Frankreich: Haus kaufen

Wenn du in Frankreich ein Haus kaufen möchtest, werden dir dabei keine grossen Stolpersteine in den Weg gelegt. Alle Dokumente hast du in der Regel eh schon oder kannst du leicht beschaffen und falls du zu dem Viertel der Schweizer gehörst, die Französisch sprechen, kannst du auch direkt am Immobilienmarkt teilhaben.

In unserem verlinkten Artikel erfährst du mehr über die Voraussetzungen und erhältst wichtige Tipps zum Immobilienkauf in Frankreich als Schweizer.

Bankkonto eröffnen in Frankreich

Möchtest du in Frankreich als Schweizer ein Bankkonto eröffnen, dass dir auch alle bekannten Funktionen wie Kreditkarte oder Dispokredit bietet, so benötigst du dafür einen Nachweis über deinen Wohnsitz und manchmal auch einen Einkommensnachweis.

Falls du das (noch) nicht hast, ist eine praktische Alternative das Wise Multi-Währungs-Konto. Damit kannst du Geld in über 40 Währungen halten, senden und wechseln und in 9+ Währungen, unter anderem EUR, mit lokalen Zahlungsmethoden empfangen.

Das Konto lässt sich kostenlos online innerhalb weniger Minuten eröffnen und hat keine Kontoführungsgebühren. Die Verifizierung ist ausserdem mit einem Wohnsitz- und Identitätsnachweis aus der Schweiz möglich.

Eines der besten Features von Wise: Du kannst Geld zum Devisenmittelkurs ohne Aufschlag, also dem echten Wechselkurs, wechseln. So zahlst du keine hohen Aufschläge, sondern nur eine geringe, transparente Wechselgebühr. Ideal, wenn du für deine Auswanderung CHF in EUR tauschen möchtest.

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Auswandern nach Frankreich: Krankenversicherung

In Frankreich kannst du das öffentliche Gesundheitssystem nutzen, wenn du beim Sozialversicherungssystem registriert bist. Das übernimmt als Arbeitnehmer meist dein Arbeitgeber, ansonsten musst du dich selbst darum kümmern.

Die Versorgung an sich ist gut, allerdings kann es sein, dass du für manche Dinge wie Medikamente, Zahnbehandlungen oder Fachärzte zuzahlen musst oder diese gar nicht inbegriffen sind. Deshalb ist es ratsam, auch eine private Krankenversicherung abzuschliessen, mit der du diese Kosten erstattet bekommst und einen allgemein besseren Zugang zur medizinischen Versorgung bekommst.⁹

Auswandern nach Frankreich: Steuern und Abgaben

Frankreich nutzt ein progressives Steuersystem, das bedeutet, dass Einkommen bestimmter Bereiche mit unterschiedlichen Steuersätzen besteuert werden. Dabei gibt es Stand 2024 einen jährlichen Freibetrag von 10.777 EUR. Anschliessend steigt der Steuersatz bis zu 45 % bei einem Jahreseinkommen von über 168.995 EUR.

Zudem gibt es eine Vermögenssteuer zwischen 0,5 und 1,5 %, wobei es hier einen Freibetrag von 800.000 EUR gibt.¹⁰

Sozialabgaben, etwa für die Krankenversicherung, belaufen sich aus Arbeitnehmersicht auf ca. 22 % des Bruttoeinkommens.¹¹

Fazit zum Auswandern nach Frankreich als Schweizer

Das Auswandern nach Frankreich als Schweizer ist prinzipiell mit keinen grossen Hürden verbunden. Dank Freizügigkeitsabkommen kannst du dich im Land nach Belieben aufhalten und dir dort einen Job suchen. Wichtig ist nur, dass du, falls du nicht arbeitest, genügend Vermögen und eine Krankenversicherung hast.

Die Lebenshaltungskosten in Frankreich sind geringer als in der Schweiz und um sie zu bezahlen, kannst du das Wise Multi-Währungs-Konto in Verbindung mit der Debitkarte nutzen. So bekommst du einen super Wechselkurs und zahlst nur minimale Gebühren.

Quellen (Stand 20.09.2024)

11 CBBL - Sozialabgabe in Frankreich