Paysend: Gebühren im Überblick

Roberto Hamidi

Um international Geld zu versenden, gibt es heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten. Statt zu der Bank nebenan zu gehen und seine Überweisungen dort vorzunehmen ist es auch möglich Online Anbieter zu verwenden, die mit unkomplizierten Abläufen und günstigen Konditionen locken.

Das Unternehmen Paysend wurde erst 2017 gegründet und ist mittlerweile trotzdem zu einem etablierten Anbieter herangewachsen, der in mehr als 80 Ländern tätig ist und schon über 1,6 Millionen Kunden vorweisen kann. Das macht Paysend zu einem der weltweit führenden und interessantesten Anbietern. Trotzdem sollte man immer verschiedene Anbieter vergleichen, damit man sicher sein kann, dass man auch den schnellsten, sichersten und kostengünstigsten auswählt.


Beispiel: 1.000 EUR nach Polen überweisen (getätigt am 02.07.2020 in PLN)¹.

Anbieter Gebühr Wechselkurs du zahlst in Polen kommen an
Paysend 1,50 EUR Wechselkurs mit Aufschlag 1000 EUR 4412,42 PLN
Wise 9,54 EUR der echte Devisenmittelkurs 1000 EUR 4423,34 PLN

Zum Überweisungs Rechner


Wie funktioniert Paysend?

Bevor man sich mit den Gebühren von Paysend Deutschland und möglichen Alternativen auseinandersetzt, sollte man sich erstmal die Funktionsweise und die Dauer der Transfers, also im Grunde die Nutzerfreundlichkeit, genauer anschauen.

Die Funktionsweise von Paysend

Der Zahlungsanbieter kommt mit einer neuen Möglichkeit um die Ecke, wie man Auslandsüberweisungen tätigen kann. Dabei schickt man das Geld nicht von Bankkonto zu Bankkonto, sondern von Kreditkarte zu Kreditkarte!

Diese innovative Variante soll es möglich machen Geld schneller und kostengünstiger zu verschicken, vor allem bei internationalen Auslandsüberweisungen. Angeboten wird das Ganze für Visa, Mastercard und UnionPay. Neben dem Versand über Kreditkarte wird für einige Länder auch der klassische Versand per und an Bankkonten unterstützt.

Ablauf für den Kunden

Der Ablauf einer Überweisung mit Paysend ist kundenfreundlich und unkompliziert gestaltet. Erstmal muss man sich registrieren und ein Kundenkonto einrichten, das ist aber schnell erledigt! Für die Registrierung wird eine Handy Nummer benötigt, welche dann einen Code erhält mit dem das Konto freigeschaltet werden kann.

Um seiner modernen Einstellung gerecht zu werden, bietet Paysend auch eine gut programmierte App an, die seine Nutzer mit durchschnittlichen Bewertungen von 4,8 Sternen überzeugt. Die App ist sowohl für Apple, sowie für Android verfügbar und erlaubt Auslandsüberweisungen bequem und schnell mit dem Smartphone durchzuführen, statt zu seiner Bank zu fahren und komplizierte Formulare auszufüllen.

Überweisungsdauer

Paysend Deutschland arbeitet mit einer der etabliertesten Finanzunternehmen wie Visa oder MasterCard zusammen, die es ermöglichen Geld innerhalb weniger Sekunden von einer Kreditkarte zur anderen zu schicken. Soll das Geld anschließend aber von der Kreditkarte des Empfängers auf seine Bank transferiert werden, dauert dies gerne auch mal ein paar Tage.

Die genaue Versanddauer ist also von der Empfängerbank abhängig. Mit Hilfe der Paysend App kann man den Status seiner Überweisung jederzeit nachverfolgen, was ein genereller Vorteil von Online Zahlungsdienstleistern und FinTechs gegenüber den klassischen Banken ist.

Paysend Gebühren

Die Nutzerfreundlichkeit von Paysend ist also ziemlich hoch und definitiv einer der Gründe für den schnellen Erfolg und Wachstum des Unternehmens. Aber wie ist das mit den Gebühren?

Transaktionsgebühr

Wie jeder Zahlungsdienstleister berechnet natürlich auch Paysend gewisse Transaktionsgebühren. Bei EUR Überweisungen bis 150 EUR handelt es sich dabei um eine Fixgebühr von 1,50 EUR, während bei Überweisungen über 150 EUR 1% des Überweisungsbetrages berechnet wird. Bei Überweisungen in Fremdwährungen wird eine Fixgebühr von 1,50 EUR berechnet.

Die Transkationsgebühren sind also, vor allem bei Auslandsüberweisungen, deutlich geringer als die der meisten Zahlungsdienstleister und die der klassischen Banken. Es gibt jedoch ein großes Aber - der Wechselkurs!

Die Sache mit dem Wechselkurs

Viele Anbieter und Banken locken mit günstigen Überweisungsgebühren und verstecken ihre Kosten dann in den Wechselkursen. Die Idee dahinter entstand bei Banken, damit diese sichergehen können kein Minusgeschäft beim Geldwechsel zu machen.

Es gibt einen weltweiten Wechselkurs - der sogenannte Devisenmittelkurs, oder auch “Echter Wechselkurs” genannt. Dieser ist der einzige korrekte Wechselkurs und wird minütlich geupdated. Da die technischen Möglichkeiten wie wir sie heute gewohnt sind noch nicht immer so vorhanden waren, wurde deshalb für Banken ein System eingeführt, um Zeit beim Wechselkurs berechnen zu sparen.

Die meisten Banken schauen ein oder zweimal am Tag nach den Wechselkursen und notieren diese. Notiert deine Bank also immer um 8 Uhr Morgens den Wechselkurs und du tätigst deine Überweisung um 13 Uhr, ist der verwendete Wechselkurs also nicht mehr aktuell. Um sich selber vor Minusgeschäften zu schützen, berechnen Banken grundsätzlich einen Aufpreis. Dieser ist von Bank zu Bank und Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Der Aufpreis wird außerdem oft dazu verwendet, um Extrakosten zu verstecken.

Obwohl Paysend immer den aktuellen Wechselkurs verwendet, da Online Zahlungsanbieter diesen bei jeder Überweisung automatisiert abrufen können, berechnet Paysend eine extra Wechselgebühr von 1 %. Vor allem bei größeren Überweisungen, kann das schnell teuer werden!

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Wise: Die Alternative mit dem echten Wechselkurs.

Hier kommt Wise ins Spiel. Wie Paysend synchronisiert auch Wise bei jeder Überweisung den echten Wechselkurs und zeigt diesen dem Nutzer auch an, sodass im Zweifel der von Wise verwendete Wechselkurs mit dem echten Wechselkurs, der z.B bei Google oder Yahoo Finance angezeigt wird, verglichen werden kann.

Im Gegensatz zu anderen Anbietern, berechnet Wise jedoch keinerlei Aufschläge oder Extragebühren, was die Kosten, vor allem bei großen Überweisungen, deutlich minimiert. Auch in anderen Punkten, wie Dauer von Auslandsüberweisungen oder Nutzerfreundlichkeit, ist Wise den meisten anderen Anbietern voraus.

Gibt es Limits?

Einer der wohl größten Minuspunkte von Paysend sind die geringen Limits. Als neues Mitglied kann man gerade mal bis zu £800, €1.000 oder $1.000 in 6 Monaten verschicken. Für Überweisungen mit diesen Limits muss man keinerlei zusätzliche Unterlagen zur Verfügung zu stellen. Stellt man weitere Dokumente, wie z.B einen Adressnachweis oder Personalausweis, zur Verfügung, kann man eine Erhöhung der Kontolimits beantragen.

Auch hier ist Wise eine interessante Alternative. Die Limits hängen von der jeweiligen Währung ab, sind aber deutlich höher. Möchtest du EUR verschicken liegt das Limit pro Überweisung bei 1.200.000 EUR, was offensichtlich weit entfernt von den Paysend Deutschland Limits ist. Anmerken muss man, dass man für ein Wise Konto auch eine kurze Verifizierung durchlaufen muss, diese ist aber in wenigen Minuten erledigt.

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Fazit zu Paysend

Die Paysend Erfahrungen von verschiedenen Kunden sind positiv. Das liegt vor allem daran, dass der Zahlungsanbieter bei Benutzerfreundlichkeit und Transfergebühren überzeugen kann. Trotzdem hat Paysend auch Schwächen und Nachteile, besonders im Bereich Wechselkurs und Limits.

Beim Wechsel von Währungen wird trotz der Nutzung des echten Wechselkurses ein Aufschlag von 1 % berechnet, was vor allem bei größeren Überweisungen teuer werden kann. Außerdem ist das Überweisungslimit extrem niedrig und das System, wie man dieses erhöhen kann, etwas kompliziert gestaltet.

Quellen (Stand 30.06.2020):
1 Paysend


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