Versteckte Kosten im internationalen Zahlungsverkehr: Deutsche Verbraucher und KMU haben 1,9 Milliarden Euro verloren.

Internationale Zahlungen sind ein fester Bestandteil des Lebens der Deutschen, von Urlaubern zu Austauschstudenten über Menschen, die Geld schicken, um ihre Verwandten im Ausland zu unterstützen, bis hin zu kleinen Unternehmen, die mit ausländischen Lieferanten zusammenarbeiten.

Dennoch wissen die meisten nicht, was sie tatsächlich bezahlen, wenn sie Geld in einer anderen Währung als dem Euro ausgeben oder senden. Zusätzlich zu den angezeigten Gebühren für die Durchführung einer Zahlung berechnen einige Zahlungsdienstleister einen Aufschlag auf den Wechselkurs, der in der Regel einige Prozente über dem auf Google angegebenen durchschnittlichen Marktwechselkurs liegt...und "vergessen", dies ihren Kunden mitzuteilen.

Aus diesem Grund sind sich viele über diese versteckten Kosten in der Regel nicht bewusst, wenn sie eine Überweisung oder eine Kartenzahlung tätigen. Zum Beispiel kann ein Zahlungsdienstleister anzeigen, dass die Kosten für die Überweisung von 1000 Euro nach Marokko 5 Euro betragen. Er erwähnt jedoch keinen Wechselkursaufschlag von 3 %, was darauf hindeutet, dass die tatsächlichen Kosten bei 35 Euro liegen und nicht bei 5 Euro.

Im Jahr 2023 kosteten diese versteckten Kosten deutsche Verbraucher und KMU 1,9 Milliarden Euro, wie eine Studie der Firma Capital Economics im Auftrag von Wise ergab. Genauer gesagt verloren Reisende 288 Millionen Euro an versteckten Kosten und Personen, die Geld ins Ausland schickten, rund 263 Millionen Euro. Deutsche KMU, die im Ausland einkaufen, haben 1.3 Milliarden Euro verloren und sind somit am stärksten betroffen.

Die Grafik zeigt, wie viel Geld Verbraucher und KMU jedes Jahr durch versteckte Kosten verlieren. Durchschnittspreise in EUR. Geprüft im März 2024. Quelle: Recherche durchgeführt von Capital Economics. Die Daten für die Eurozone umfassen Deutschland, Frankreich und Belgien.

Wir bei Wise setzen uns seit unserer Gründung für Transparenz bei internationalen Zahlungen ein, da wir wissen, wie sehr versteckte Gebühren dem Geldbeutel schaden. Deshalb haben wir eine Petition gestartet, um die Entscheidungsträger in der EU aufzufordern, versteckten Gebühren endgültig ein Ende zu setzen, indem sie Zahlungsdienstleister dazu verpflichten, alle mit einer internationalen Zahlung verbundenen Gebühren, einschließlich Wechselkursaufschläge, klar anzugeben.

Unterschreibe hier die Petition

Wie kann ich versteckte Gebühren vermeiden?

Wenn Sie Geld ins Ausland schicken :

• Vergleichen Sie immer den von Ihrem Zahlungsdienstleister angegebenen Wechselkurs mit dem Wechselkurs, den Sie auf Google finden. Der bei Google angegebene Kurs ist der durchschnittliche Marktwechselkurs, d. h. der vom Markt festgelegte Durchschnittskurs. Wenn der Kurs Ihres Zahlungsdienstleisters davon abweicht, ist es wahrscheinlich, dass er zusätzliche Gebühren aufschlägt.
• Bezahlen Sie im Urlaub oder wenn Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung auf einer internationalen Website kaufen (Kleidung, Flugtickets usw.), immer in der Landeswährung.

Wenn Sie in den Urlaub ins Ausland fahren :

• Es ist ratsam, zu prüfen, wo es am günstigsten ist, Geld abzuheben. Vermeiden Sie auf jeden Fall das Geld wechseln am Flughafen, da deren Wechselkurse besonders schlecht sind.
• Sie können überprüfen, welche Gebühren Ihr Kartenanbieter für das Geldabheben im Ausland verlangt, und erwägen, zu einem Anbieter zu wechseln, der diese Möglichkeit kostenlos anbietet, wie z. B. Wise (bis 200 Euro kostenlos, in maximal 2 Abhebungen).