paydirekt oder PayPal: Was ist der Unterschied?

Gina Schumacher

PayPal ist ein weltweit bekannter Zahlungsdienst, der vor allem für den Käuferschutz bekannt ist. Doch auch der deutsche Service paydirekt bieten einen Käufer- und Verkäuferschutz. Nun, paydirekt vs PayPal – was sind die Unterschiede und was ist besser? Lies weiter und finde es heraus, inklusive Tipp zum Geldsparen mit Wise!

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Der Unterschied zwischen PayPal und paydirekt

Zuerst einmal zu den faktischen Unterschieden zwischen PayPal und paydirekt: Während PayPal ein börsennotiertes Unternehmen aus den USA ist, handelt es sich bei paydirekt um einen Bezahlservice aus Deutschland. PayPal gibt es seit 1998, paydirekt hingegen erst seit 2014.

Von diesen Fakten einmal abgesehen unterscheiden sich die beiden auch deutlich in ihrer Funktionsweise. Bei PayPal kannst du dich registrieren, Guthaben aufladen und beispielsweise wiederkehrende Lastschriften abwickeln oder kostenlos Geld per Freunde und Verwandte verschicken.

Und natürlich gibt es auch den PayPal Käuferschutz. Kaufst du bei einem Händler ein, gibt dir dieser Käuferschutz eine “Garantie”, dass du nicht betrogen wirst und das bekommst, was du bestellt hast. Zudem erfreut sich PayPal weltweit einer riesigen Akzeptanz. So war es im Jahr 2020 nach einer Statista-Umfrage auf Platz 1 der beliebtesten Online-Bezahldienste in Deutschland.¹

Der Service paydirekt, bzw. mittlerweile giropay, ist hingegen ein Zahlungsdienstleister, mit dem du Zahlungen direkt vom Girokonto ausführen kannst.² Er funktioniert also in etwa so wie Klarna, der bekannte Dienstleister für Sofortüberweisungen. Gegründet wurde er auf Initiative einiger deutscher Banken als Konkurrenz zu PayPal.³

Auch bei paydirekt kannst du einen Account anlegen, welcher für die Zahlung mit dem Dienst benötigt wird. Über ihn kannst du auch Lastschriften einrichten oder deine getätigten Zahlungen nachverfolgen. Guthaben kannst du hier allerdings keins haben und somit auch nicht kostenlos Geld zu Freunden oder Verwandten schicken.

Dafür bietet dir paydirekt auch einen Käuferschutz. Diesen kannst du innerhalb von 30 Tagen ab Zahlung in Anspruch nehmen und sollte es Probleme geben, wird dir das Geld von paydirekt zurückerstattet.⁴

Braucht man für paydirekt ein eigenes Konto?

Ja, damit du paydirekt nutzen kannst, musst du es einmalig im Online-Banking freischalten und benötigst ein eigenes Konto. Dies geht zum einen, indem du ein Konto bei paydirekt registrierst. Dafür suchst du deine Bank aus der Liste der teilnehmenden Banken raus, erstellst anschließend das paydirekt Konto und schaltest die Verbindung im Online-Banking deiner Bank frei.⁵

Die andere Option ist der Gang über deine Bank. Bei der Sparkasse gibt es im Online-Banking beispielsweise den Menüpunkt “giropay” (wegen Namensänderung von paydirekt zu giropay), über den du die Funktion freischalten kannst. Dort gibst du die Login-Daten deines paydirekt Accounts ein und klickst auf “Jetzt freischalten”.⁶

Es eignen sich unter anderem Konten von folgenden Banken für paydirekt:⁷

  • Sparkasse
  • Volksbank Raiffeisenbank
  • Commerzbank
  • Deutsche Bank
  • Postbank
  • ING
  • comdirect
  • HypoVereinsbank
  • Targo Bank
  • PSD Bank
  • Sparda-Bank
  • MLP Banking
  • Deutsche Bank

Die Preisstrukturen im Vergleich

Als Käufer zahlst du sowohl bei PayPal als auch bei paydirekt immer nur den angezeigten Preis für das Produkt. Für Händler fallen allerdings unterschiedliche Gebühren an. Diese unterscheiden sich erheblich zwischen den beiden Anbietern.

PayPal

Die Gebühren für eine PayPal Zahlung setzen sich aus einer Festgebühr und variablen Gebühr zusammen. Die Festgebühr beträgt bei normalen Zahlungen in Euro 0,35 EUR, bei QR-Code-Transaktionen 0,10 EUR.

Dazu kommen bei QR-Code-Zahlungen bis zu 10 EUR 1 % variable Gebühr und darüber 0,5 % Gebühr. Für andere Zahlungen fallen hingegen 2,49 % an variabler Gebühr an.⁸ Sprich, wenn du bei einem Händler für 50 EUR einkaufst, zahlt er 0,35 EUR Festgebühr + 1,25 EUR Festgebühr. Das sind insgesamt 1,60 EUR Gebühren.

paydirekt

Die Gebühren für Händler bei paydirekt sind leider nicht so transparent. Sie werden mit der aussagekräftigen Überschrift “Kosten? Verhandlungssache.” beworben. Wenn du als Händler paydirekt nutzen möchtest, solltest du dich an deine Bank wenden, die alles Weitere in die Wege leitet.

Diesen Weg wählt paydirekt deshalb, um damit die “Anforderungen des Bundeskartellamtes zu erfüllen und einen flexiblen Preis anbieten zu können”.⁹

Zahlungen bei Shops im Ausland

PayPal ist international sehr verbreitet, während die Verwendung von paydirekt für Händler nur möglich ist, wenn sie ein Konto bei einer hiesigen, deutschen Bank haben. Deswegen dreht sich dieser Absatz vor allem um die Bezahlung bei Shops im Ausland mit PayPal.

Wenn du in einer Fremdwährung bei einem Shop im Ausland bezahlen möchtest, hast du zwei Optionen. Entweder nutzt du den Wechselkurs von PayPal oder den deiner hinterlegten Zahlungsmethode.

Welche Wechselkurs PayPal verwendet, kannst du ganz einfach mit dem PayPal-Währungsrechner nachrechnen. Dieser Wechselkurs enthält allerdings einen Aufschlag. Zum Zeitpunkt, zu dem dieser Artikel geschrieben wird, müsstest du für eine Zahlung von 100 USD umgerechnet 88,85 EUR bezahlen.

Wie sieht das im Vergleich zum Devisenmittelkurs aus, dem einzig fairen Wechselkurs ohne Aufschlag? Mit ihm wären für 100 USD nur 85,28 EUR fällig. Das ist ein Unterschied von 4 %!

Wenn du günstiger bezahlen möchtest, könntest du die Debitkarte von deinem Wise Konto hinterlegen. Denn da bekommst du den fairen Devisenmittelkurs und kannst direkt in Fremdwährung abrechnen lassen. Lies einfach den nächsten Abschnitt, wenn du wissen möchtest, wie das funktioniert. Er trifft auch auf Privatpersonen zu.

Pro Tipp für Händler: Zahlungen gratis empfangen mit Wise

Eine Alternative zu PayPal und paydirekt ist das Wise Multiwährungskonto. Es eignet sich vor allem für internationale Anbieter, die Geld in vielen verschiedenen Währungen wie EUR, USD und GBP empfangen.

Deine Kunden können das Geld direkt auf die lokale Kontoverbindung von Wise senden. Möchtest du es für eine Auszahlung in deiner Landeswährung wechseln, dann bekommst du außerdem immer den fairen Devisenmittelkurs ohne Aufschlag. Dabei wird nur eine geringe Gebühr fällig, bei 1000 USD in EUR etwa 4,51 USD (0,45 %).

Somit vermeidest du hohe Transaktionsgebühren und Wechselkursaufschläge, wovon auch deine Kunden profitieren. Denn dadurch kannst du günstigere Preise aufrufen – und welcher Kunde freut sich nicht, wenn etwas günstiger wird?

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Fazit

Also paydirekt vs PayPal, was ist besser? Wenn du nur dein Girokonto für Zahlungen nutzen und ein deutsches System unterstützen möchtest, ist paydirekt bzw. giropay definitiv die bessere Wahl.

Für internationale Käufe oder wenn du deine Kreditkarte für Zahlungen nutzen möchtest, wirst du um PayPal nicht herumkommen. Allerdings kannst du in jedem Fall sparen, egal ob als Händler oder Käufer, wenn du Wise verwendest.

Als Käufer kannst du die Wise Debitkarte als Zahlungsmittel hinterlegen und bei Fremdwährungen auswählen. Als Händler kannst du Geld in vielen Währungen direkt empfangen. In beiden Fällen profitierst du vom fairen Devisenmittelkurs.

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Quellen

1 PayPal ist die Nummer Eins der Online-Bezahldienste, Statista, 2022
2 Online bezahlen mit paydirekt, paydirekt, 2022
3 Paydirekt: Mit diesem Bezahldienst wollen deutsche Banken Paypal platt machen, Focus Online, 2022
4 Sicherheit bei paydirekt, paydirekt, 2022
5 FAQ zu paydirekt, paydirekt, 2022
6 das sichere Online-Bezahlverfahren, paydirekt, 2022
7 mein paydirekt, paydirekt, 2022
8 Händler- und Verkäufergebühren, PayPal, 2022
9 Konditionen, paydirekt, 2022


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